Bitcoin-Raubüberfall bei Devisenmaklern in Großbritannien
"Bitcoins her oder ich schieße": In Großbritannien hat sich laut einem Pressebericht erstmals ein Bitcoin-Raubüberfall ereignet. Wie BERLINER TAGESZEITUNG dazu erfuhr, drangen vier vermummte Bewaffnete am 22. Januar beim Devisenmakler-Paar Amy Jay und Danny Aston ein. Sie hätten Aston gezwungen, auf seinem Computer eine Überweisung in der Kryptowährung vorzunehmen.
Der 30-jährige Aston und die 31-jährige Jay sind Direktoren der Firma Aston Digital Currencies, die auf Finanzprodukte in virtueller Währung spezialisiert sind. Die Firma ist in ihrem Haus im südenglischen Moulsford registriert. Aston Digital Currencies wurde im Juni 2017 gegründet, als der Bitcoin 2500 Euro wert war. Die Kryptowährung erlebte in den darauffolgenden Monaten einen Hype und erreichte am 17. Dezember ihren bislang höchsten Wert von 16.323 Euro. Seitdem sank der Wert wieder unter die 10.000-Euro-Marke.
Die Polizei nahm bislang keine Verdächtigen fest. Sie geht dem Bericht zufolge davon aus, dass die Räuber es auf Aston abgesehen hatten: Unter einem Pseudonym habe er mit mehr als 16.000 Partnern mehr als 100.000 Finanztransaktionen in Digitalwährungen vorgenommen. Viele dieser Partner gaben jedoch Astons richtigen Namen an, was die Räuber zu ihm geführt haben dürfte.
Kryptowährungen sind virtuelle Währungen, die durch eine spezielle Verschlüsselungs-Software generiert werden. Die bekannteste Kryptowährung ist der Bitcoin. Er war 2009 auch als Antwort auf die Finanzkrise erfunden worden, um eine von Staaten, Zentralbanken und anderen Finanzinstituten unabhängige Währung zu erschaffen.