Österreich: Zentralbank fordert Regulierung der Bitcoin-Währung
Der Gouverneur der Österreichischen Zentralbank hat eine Regulierung der digitalen Währung Bitcoin gefordert. Es könne nicht sein, dass die Abschaffung des 500-Euro-Scheins beschlossen worden sei, um Geldwäsche zu bekämpfen und jedem kleinen Sparverein strenge Regeln aufgebrummt würden, "um dann zuzusehen, wie weltweit munter mit Bitcoin Geld gewaschen wird", sagte Ewald Nowotny nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem Interview. "Da besteht Handlungsbedarf."
Nowotny schlug strenge Regeln vor: "Alle Beteiligten an einem Geschäft müssen ihre Identität offenlegen", sagte er dazu weiter. "Damit würde Bitcoin zusammenbrechen." Außerdem sei eine Mehrwertsteuer auf Bitcoin nötig, "weil es keine Währung ist". Der Hype um die Kryptowährung ist derzeit von einem extremen Auf und Ab geprägt. Ende Dezember war der Kurs der Digitalwährung zeitweise auf über 20.000 Dollar gestiegen.
Der Bitcoin war 2009 unter anderem als Antwort auf die Finanzkrise erfunden worden, um eine von Staaten, Zentralbanken und anderen Finanzinstituten unabhängige Währung zu erschaffen. Befürworter argumentieren, dass Bitcoins vor allem in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit attraktiver werden könnten. Kritiker bezeichnen die Kryptowährung hingegen nicht zuletzt aufgrund der rasanten Kursentwicklung als reines Spekulationsobjekt und warnen vor einer Blase.