London gibt "OK" für Beteiligung von Huawei am 5G-Netzausbau
Die britische Premierministerin Theresa May hat offenbar grünes Licht für eine Beteiligung des umstrittenen chinesischen Technologiekonzerns Huawei am 5G-Netzausbau im Vereinigten Königreich gegeben. Der Nationale Sicherheitsrat unter Vorsitz Mays habe aktuell vereinbart, Huawei dürfe sich am Ausbau "nicht zentraler" Infrastrukturen wie etwa Antennen beteiligen, erfuhr BERLINER TAGESZEITUNG am Mittwoch. Die "Times" schrieb etwas vorsichtiger, May erwäge einen "begrenzten Zugang" für Huawei.
Den Berichten zufolge fiel die Entscheidung, obwohl mehrere Minister Bedenken äußerten, nämlich der Innen- und der Außenminister, der Verteidigungs- und der Handelsminister sowie die Ministerin für internationale Entwicklung. Die Regierung wollte die Berichte nicht bestätigen.
Huawei zeigte sich dennoch bereits erfreut: Das Unternehmen begrüße die Berichte, wonach die Regierung sich auf eine Erlaubnis zubewege. "Dieses grüne Licht bedeutet, dass britische Unternehmen und Verbraucher dank Huaweis Spitzentechnologie Zugang zum schnellsten und verlässlichsten Netzwerk haben werden."
Huawei ist einer der weltweit führenden Netzwerkausrüster, unter anderem für den Aufbau von 5G-Mobilfunknetzen. Vor allem auf Betreiben der USA stuften allerdings mehrere Länder Huawei zuletzt als potenzielle Gefahr für die Cybersicherheit ein. Huawei selbst verweist immer wieder auf seine Unabhängigkeit vom chinesischen Staat. Den USA wirft das Unternehmen vor, 5G-Technik als "eine strategische Waffe" zu sehen.