Google informiert Android-Nutzer künftig über andere Browser
Der US-Technologiekonzern Google informiert Nutzer seines mobilen Betriebssystems Android in Europa künftig über konkrete Alternativen zum eigenen Browser und der eigenen Suchmaschine. Wer den Play Store öffnet, bekommt nach einem Update künftig zwei Bildschirme angezeigt, die neben den bereits installierten Anwendungen jeweils Alternativen zum Chrome-Browser und zur Google-Suchmaschine auflisten, teilte das Unternehmen am Donnerstag in einem Blog mit.
Google begegnet damit augenscheinlich Wettbewerbsbedenken der EU, um weitere Strafen zu vermeiden. Die EU-Kommission hatte im Juli vergangenen Jahres eine Rekordbuße von 4,34 Milliarden Euro gegen Google verhängt und dem Unternehmen "illegale Praktiken" bei seinem Betriebssystem Android vorgeworfen. Ziel sei es gewesen, die eigene marktbeherrschende Stellung zu festigen. Google legte Einspruch gegen die Entscheidung ein.
Die künftig angebotenen Alternativen würden nach Beliebtheit gewählt und in zufälliger Reihenfolge angezeigt, teilte Google mit. Beim Installieren würden die Nutzerinnen und Nutzer dann gefragt, ob sie die Programme als Standard-Anwendungen einstellen wollen. Die EU hatte dem Konzern insbesondere zur Last gelegt, große Hersteller von Smartphones und Tablets zur Vorinstallation der eigenen Angebote zu zwingen und so Konkurrenten auszuschließen.