Facebook ist trotz etlicher Skandale vorerst noch im Gewinnbereich
Trotz der Datenschutz- und Falschinformationsskandale hat Facebook am Ende des vergangenen Jahres einen Rekordgewinn erzielt. Das Nettoergebnis stieg im letzten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 61 Prozent auf 6,88 Milliarden Dollar (sechs Milliarden Euro) an, wie der US-Internetriese am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz legte um 30 Prozent auf 16,91 Milliarden Dollar zu.
Mit den Geschäftsergebnissen übertraf der Konzern die Erwartungen der Märkte. Die Zahlen zeigen, dass die Plattformen des Unternehmens weiterhin für Anzeigenkunden in hohem Maße attraktiv sind. Auch blieb ein Massenexodus von Nutzern aus. Die Zahl der aktiven Nutzer im Facebook-Netzwerk gab das Unternehmen mit 2,32 Milliarden im Monat an - was sogar einen neunprozentigen Zuwachs im Jahresvergleich bedeutete. Hinzu kommen rund 400 Millionen Nutzer von anderen Netzwerken des Konzerns, vor allem Instagram und WhatsApp.
Über das Gesamtjahr hinweg wuchs der Gewinn den Angaben zufolge um 39 Prozent auf 22,1 Milliarden Dollar. Der Umsatz legte um 37 Prozent auf 55,8 Milliarden Dollar zu.
Facebook war in den vergangenen Jahren von einer Serie von Skandalen erschüttert worden. Heraus kam unter anderem, dass die Daten von rund 87 Millionen Nutzern bei der Datenanalysefirma Cambridge Analytica gelandet waren. Sie sollen unter anderem unerlaubt im vergangenen US-Präsidentschaftswahlkampf für die Kampagne des heutigen Amtsinhabers Donald Trump genutzt worden sein.
Facebook wurde auch von mutmaßlich russischen Akteuren mit Tarnidentitäten für die massive Verbreitung von Falschinformationen in den US-Wahlkämpfen und anderswo genutzt.