Fast jeder Dritte hat schon mit dem Handy oder der Smartwatch bezahlt
Fast jeder dritte Verbraucher hat schon einmal mit seinem Handy an der Kasse bezahlt - die überwiegende Mehrheit hat aber weiterhin Sicherheitsbedenken gegen das "mobile payment". Das ist das Ergebnis einer neuen Bitkom-Umfrage, die der Digitalverband am Dienstag anlässlich einer gemeinsamen Konferenz mit dem Verbraucherschutzministerium in Berlin vorstellte. Bundesministerin Katarina Barley (SPD) sagte dazu, ihr Ministerium lege "großen Wert darauf", dass die Vebraucher geschützt werden.
In der Bitkom-Umfrage gaben 30 Prozent der Befragten an, sie hätten schon einmal mit dem Handy oder der Smartwatch mobil bezahlt, 70 Prozent verneinten das. Am häufigsten (53 Prozent) zückten Verbraucher das Smartphone im Supermarkt zum Bezahlen, 34 Prozent der Befragten nutzten es auch schonmal beim Einkaufen von Mode, Technik und Möbeln. Wer mobiles Bezahlen nutzt, schätzt dabei vor allem die Zeitersparnis - 38 Prozent gaben das an.
Wer nicht mit dem Handy bezahlt, macht vor allem Sicherheitsbedenken geltend (60 Prozent). Allerdings gaben auch 28 Prozent der Befragten an, ihnen sei das Verfahren zu kompliziert. Bitkom-Präsident Achim Berg sagte zu den Ergebnissen, bei den Datenschutzsorgen seien die Hersteller gefordert. Zugleich müsse klar sein: Angebote wie Google Pay oder Apple Pay seien "so sicher wie eine Kreditkarte". Der Verband befragte Ende Dezember bis Anfang Januar 1005 Bundesbürger.
Justizministerin Barley, die auch für den Verbraucherschutz zuständig ist, sagte angesichts der Bedenken vieler Verbraucher, es sei "wichtig, Datensicherheit von Anfang an mitzudenken". Neue Bezahlmethoden würden erst akzeptiert, wenn die Verbraucher ihnen vertrauten. In einem Eckpunkte-Papier sprach sich ihr Ministerium unter anderem für eine Haftung der Hersteller für fehlerhafte Software und eine einheitliche Zertifizierung von IT-Produkten inklusive einer Update-Verpflichtung aus.