Japanische Mobilfunktochter von Softbank enttäuscht bei Börsendebüt
Der japanische Technologieriese Softbank hat seine Mobilfunktochter an die Börse gebracht - und dabei ein enttäuschendes Debüt hingelegt. Die Aktien schlossen am Mittwoch in Tokio mit einem Kurs von 1282 Yen rund 14,5 Prozent unterhalb des Ausgabepreises. Insgesamt nahm das Unternehmen einem Sprecher zufolge mit dem Debüt 2,65 Billionen Yen (umgerechnet rund 20,7 Milliarden Euro) ein.
Damit ist der Börsengang hinter dem Debüt von Alibaba im Jahr 2014 der zweitgrößte weltweit. Der chinesische Konzern hatte 2014 mit seinem Gang aufs Parkett in New York 25 Milliarden Dollar eingenommen.
Dass die Titel der Softbank-Mobilsparte - gelistet unter dem Namen Softbank Corp - am Mittwoch nachgaben, führen Analysten unter anderem auf die derzeit durchwachsene Stimmung an den Märkten zurück.
Softbank war 1981 als Softwareanbieter gegründet worden. Gründer Masayoshi Son investiert mittlerweile aggressiv und umfangreich in neue Technologien. 1994 ging das Unternehmen an die Börse. 2006 kaufte Softbank das Geschäft des britischen Mobilfunkanbieters Vodafone in Japan. Dem Konzern gehört auch die Mehrheit am US-Mobilfunkanbieter Sprint.
Anteile besitzt Softbank auch an Robotikfirmen wie Aldebaran oder Boston Dynamics, dem Konzern gehört der Halbleiterhersteller ARM, und ist größter Aktionär von Alibaba. Im Dezember kündigte Softbank den Einstieg beim US-Fahrdienstvermittler Uber an. Der Investmentfonds von Softbank, Softbank Vision Fund, verfügt über fast 100 Milliarden Dollar.