Technik: Mit 3D-Brillen und evirtueller Realität das antike Rom erkunden
Rom lässt in seinem Bemühen nicht nach, archäologische Stätten attraktiver zu machen. Mit 3D-Brille und Virtual Reality lassen sich seit Mittwoch mehr als 7000 antike Bauwerke vor Ort oder am Computer erkunden - so wie sie im Jahr 320 nach Christus aussahen.
Das 1996 gestartete internationale Projekt Rome Reborn (Rom wiedergeboren) umfasst eine Fläche von 14 Quadratkilometern in der Ewigen Stadt, die sich in einem virtuellen Heißluftballon überfliegen lassen. Glanzlichter sind das Forum Romanum und die Maxentius-Basilika am Rande desselben. In den kommenden zwei bis drei Jahren sollen weitere Sehenswürdigkeiten wie das Kolosseum und das Pantheon folgen, wie der digitale Archäologe Bernard Frischer nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview sagte.
"Das Jahr 320 haben wir ausgewählt, weil wir für diese Periode die meisten Informationen besitzen und deshalb so akkurat wie möglich sein können", fügte Frischer hinzu. Der 69-jährige Direktor des Projekts wollte nach eigenen Angaben bereits 1974 "der Welt die wunderbaren Monumente nahebringen". Doch damals fehlte es an der erforderlichen Technologie. Mittlerweile wurde das Projekt entsprechend den verbesserten technologischen Möglichkeiten drei Mal überarbeitet - bei einem Kostenaufwand von insgesamt 2,6 Millionen Euro.
Der Professor aus den USA schwärmt bereits davon, wie in einer Weiterentwicklung des Projekts mit 3D-Brillen ausgerüstete Nutzer eines Tages einen Gladiatorenkampf im Kolosseum nachstellen oder sich im Circus Maximus ein Wagenrennen liefern könnten. Flyover Zone, die Firma hinter Rome Reborn, plant derweil die Rekonstruktion Athens zur Zeit des Philosophen Sokrates und die von Jerusalem zur Zeit von Jesus Christus.