Bund will Künstliche Intelligenz mit Milliardeninvestitionen vorantreiben
Die Bundesregierung will die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Deutschland mit zusätzlichen Mitteln in Milliardenhöhe anschieben. Bis einschließlich 2025 wolle der Bund dafür insgesamt etwa drei Milliarden Euro zur Verfügung stellen, erfuhr aktuell BERLINER TAGESZEITUNG zu diesem Thema. Die KI-Strategie soll am Donnerstag bei der Digitalklausur des Bundeskabinetts in Potsdam beschlossen werden.
Ziel des rund 80 Seiten umfassenden Papiers ist es laut den Zeitungen, "Artificial Intelligence (AI) made in Germany" zum weltweit anerkannten Gütesiegel zu machen. Dafür sollten Forschungsergebnisse künftig möglichst schnell auch in tatsächliche Anwendungen münden. Zentraler Punkt sei dabei auch die KI-Wissensvermittlung an kleine und mittelständische Unternehmen.
Von den Investitionen im Rahmen ihrer KI-Strategie erhofft sich die Bundesregierung eine erhebliche Hebelwirkung. Diese werde "mindestens zur Verdoppelung dieser Mittel führen", heißt es den Zeitungen zufolge. Das Bundeskabinett kommt am Mittwoch und Donnerstag in Potsdam zusammen. Bei ihrer Digitalisierungsklausur will sich die Bundesregierung außer mit der Künstlichen Intelligenz auch mit Themen wie Cybersicherheit oder digitaler Verwaltung befassen.
Künstliche Intelligenz ist ein Sammelbegriff für Computersysteme, die in der Lage sind, Probleme eigenständig - also "intelligent" - zu erfassen und zu lösen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatte die Technik wiederholt als "Basis-Innovation" bezeichnet - die Entwicklung und Beherrschung von KI sei eine "Schlüsselfrage" für Deutschland und Europa etwa für die Bereiche autonomes Fahren, in der Krebsdiagnostik oder bei künftigen Produktionsprozessen in der Industrie.