Apple wird trotz Rekord-Quartalszahlen an der Börse abgestraft
Trotz Rekordzuwächsen bei Umsatz und Gewinn im zurückliegenden Quartal ist Apple an der Börse abgestraft worden. Der Kurs der Apple-Aktie sank aktuell im börslichen Handel um 6,6 Prozent auf 207,50 Dollar. Die Anleger reagierten enttäuscht auf die Prognose des Elektronikgiganten für das wichtige Weihnachtsgeschäft - Analysten hatten hier deutlich mehr erwartet.
Apple steigerte den Gewinn von Juni bis September um 32 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 14,13 Milliarden Dollar (12,35 Milliarden Euro). Der Umsatz kletterte um 20 Prozent auf 62,9 Milliarden Dollar. Vorstandschef Tim Cook erklärte, ein weiteres "Rekordquartal" schließe das Apple-Geschäftsjahr ab - "das Jahr, in dem wir die größten Umsätze und Gewinne in der Geschichte von Apple erzielt haben".
Apple hatte Anfang August als erstes Privatunternehmen der Welt einen Börsenwert von einer Billion Dollar erreicht. Der Kurs der Aktie stieg am 2. August auf 207,05 Dollar.
Für das laufende Quartal von Oktober bis Dezember erwartet Apple einen Umsatz von 89 bis 93 Milliarden Dollar. Cook erläuterte in einer Telefonkonferenz mit Analysten die Gründe für die eher vorsichtige Einschätzung: die wirtschaftliche Unsicherheit in einigen Schwellenländern, mögliche Produktionsschwierigkeiten und damit mögliche Nachschubprobleme sowie ungünstige Wechselkurse.
Verärgert reagierten die Anleger auch auf die Ankündigung des Unternehmens, künftig keine Zahlen zu verkauften iPhones zu veröffentlichen, sondern nur noch Finanzzahlen. Im zurückliegenden Quartal verkaufte Apple 46,9 Millionen iPhones zu einem Durchschnittspreis von 793 Dollar (693 Euro). Das sind 175 Dollar im Schnitt mehr als im Vorjahresquartal. Allein mit dem iPhone machte das Unternehmen von Juni bis September rund 37 Milliarden Dollar Umsatz - 29 Prozent mehr als im Vorjahresquartal, obwohl die Anzahl der verkauften Smartphones in etwa gleich blieb.
Apple hat weltweit einen Marktanteil von rund zwölf Prozent (im Quartal von April bis Juni). Damit steht Apple hinter Samsung aus Südkorea und Huawei aus China auf dem dritten Platz.