Jeder vierte Deutsche verzichtet lieber aufs Heizen als aufs Internet
Lieber aufs Internet verzichten oder frieren? Rund jeder vierte Deutsche würde eher die Heizung abdrehen als offline zu sein, wie eine Umfrage des Energieversorgers Eon ergab, die Verbraucher vor diese hypothetische Wahl stellte. Demnach würden 23 Prozent der Befragten lieber kalt duschen und wohnen als die Internetverbindung zu kappen. Bei den 18 bis 29-Jährigen sagte das sogar jeder Dritte (34 Prozent).
Den höchsten Stellenwert genießt die Heizung laut der Umfrage, deren Ergebnisse BERLINER TAGESZEITUNG am Freitag vorlagen, noch im hohen Norden: Nur rund jeder fünfte Schleswig-Holsteiner würde zu Gunsten des Internets auf seine Heizung verzichten (21 Prozent). Für die nach Angaben von Eon repräsentative Studie wurden im Herbst zusammen mit dem Portal Statista online knapp 4000 Menschen befragt.
Insgesamt beschäftigten sich die Deutschen demnach kaum mit ihrer Heizung. Jeder zweite Befragte gab an, nicht zu wissen, wie viel er für Heizung und Warmwasser zahlt - obwohl 78 Prozent sagten, dass die Nebenkosten eine wichtige oder sehr zentrale Rolle bei der Wahl einer Immobilie spielten.
93 Prozent der Befragten unterschätzen dem Energieversorger zufolge außerdem den Anteil von Heizung und Warmwasser am Gesamtenergieverbrauch eines durchschnittlichen Haushalts. Dieser setze sich zu drei Vierteln aus Heizung und Warmwasser und zu einem Viertel aus Strom zusammen, betonte Eon.
Beim Umweltschutz ist den Befragten vor allem ihr eigenes Verhalten beim Heizen wichtig. So achten 61 Prozent im Alltag darauf, der Umwelt zuliebe so wenig wie möglich zu heizen. Die Umweltverträglichkeit beim Kauf einer Heizungsanlage spielt dagegen nur für 16 Prozent die wichtigste Rolle. Generell sagen 83 Prozent von sich, der Umweltschutz sei ihnen wichtig oder sehr wichtig.