Online-Versandhändler: Amazon erhöht in den USA die Gehälter
Der Online-Versandhändler Amazon erhöht in den USA die Löhne. Wie Unternehmenschef Jeff Bezos am Dienstag ankündigte, wird der Mindestlohn ab 1. November auf 15 Dollar (13 Euro) pro Stunde steigen. Davon profitieren werden nach seinen Angaben rund 250.000 Beschäftigte. Bislang variiert der Mindestlohn bei Amazon in den USA von Bundesstaat zu Bundesstaat. Das Volumen der Anhebung liegt deswegen je nach Arbeitsort zwischen drei und fünf Dollar.
Bezos erklärte: "Wir haben auf unsere Kritiker gehört." Amazon will nach seinen Worten nun auch eine Vorreiterrolle im Kampf für die Erhöhung des Mindestlohns quer durch die Unternehmen und Branchen einnehmen. Der landesweit per Gesetz vorgeschriebene Mindestlohn liegt derzeit bei nur 7,25 Dollar. Allerdings schreiben in einer Reihe von Bundesstaaten regionale Gesetzgebungen einen darüber liegenden Mindestlohn vor.
Amazon sieht sich mit permanenter Kritik an den Arbeitsbedingungen und Gehältern seiner Beschäftigen konfrontiert. Dies gilt auch für Deutschland, wo die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für diesen Montag und Dienstag zum Streik aufgerufen hatte. Bezos ist der reichste Mann der Welt. Sein Vermögen wird von der US-Nachrichtenagentur Bloomberg auf 165 Milliarden Dollar beziffert.