Internet: Sind Sie wirklich überall ganz sicher im WLAN unterwegs?
Wireless Local Area Network, meist als "WLAN" bezeichnet, zu deutsch "drahtloses lokales Netzwerk" bezeichnet bekanntlich ein lokales Funknetz, wobei meist ein Standard der sogenannten IEEE-802.11-Familie gemeint ist. Für diese engere Bedeutung ist in manchen Ländern (z. B. USA, Großbritannien, Kanada, Niederlande, Spanien, Frankreich, Italien) weitläufig beziehungsweise auch synonym der Begriff WiFi gebräuchlich. Verwendet wird der Begriff häufig auch irreführend als Synonym für WLAN-Hotspots - oder eben kabellosen Internetzugriff.
Das Surfen in eben jenem offenen WLAN ist in der heutigen Zeit recht einfach – ob am Airport (Flughafen), im Café oder in der Bahn. Der Service ist kostenlos, eine Verbindung ist schnell hergestellt und ein Passwort muss man auch nicht immer eingeben. Und seitdem die Störerhaftung in Deutschland im Jahr 2017 abgeschafft wurde http://juris.BundesGerichtsHof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=pm&pm_nummer=0124/18 - werden die Internet-Hotspots immer zahlreicher. Doch das verlockende Angebot hat einen Haken. Unverschlüsselte Hotspots bieten Kriminellen beste Chancen, um die Smartphones und Rechner ihrer Opfer auszuspähen und Daten zu manipulieren. BERLINER TAGESZEITUNG gibt Ihnen hier Tipps und sagt, wie Sie sich am besten schützen.
Vorsicht, offenes WLAN
In einem offenen WLAN andere Nutzer auszuspionieren ist denkbar einfach. Ein frei erhältliches Netzwerk-Tool auf ein Notebook gespielt und die Attacke kann losgehen. Eine der gemeinsten Methoden ist es, die unbedarften Nutzer in einen sogenannten Honigtopf-Hotspot (welchen auf die Geheimdienste, wie unter anderem der Verfassungschutz - BfV und auch das Bundeskriminalamt - BKA benutzen) zu locken.
Der Angreifer stellt dazu selbst ein offenes WLAN zur Verfügung. Wer das für das offene WLAN hält und sich anmeldet, ist dem Angreifer vollständig ausgeliefert. Der sitzt nämlich direkt zwischen Nutzer und Provider und kann alles kontrollieren.
So können Sie sich schützen
Als Nutzer eines offenen WLAN können Sie es Angreifern erschweren, an Ihre Daten zu kommen. Setzen Sie ganz einfach auf sichere, verschlüsselte Datenverbindungen. BERLINER TAGESZEITUNG sagt Ihnen, was man unter anderem tun kann:
- Fragen Sie den Betreiber nach Sicherheitsvorkehrungen. Lassen Sie sich im Café oder Hotel die korrekte WLAN-Kennung nennen und wählen diese manuell aus.
- Deaktivieren Sie in den Netzwerkeinstellungen Ihres Betriebssystems die Dateifreigabe.
- Schließen Sie eigene USB-Sticks oder externe Festplatten nur dann an, wenn der PC über ein aktuelles Virenschutzprogramm verfügt.
- Deaktivieren Sie in Ihrem Smartphone oder Laptop die automatische Verbindung mit jedem öffentlichen Netzwerk, das nicht durch ein Kennwort geschützt ist.
- Geben Sie Anmeldedaten im öffentlichen Raum diskret ein. Nützlich können spezielle Schutzfolien sein, die Ihr Display vor neugierigen Blicken Unbefugter abschirmen.