Minister Altmaier sieht künstliche Intelligenz als DIE "Schlüsselfrage"
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sieht in der Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) eine "Schlüsselfrage für Deutschland und Europa". Künstliche Intelligenz sei "keine Innovation wie viele andere", schrieb Altmaier in einem medialen Gastbeitrag vom Mittwoch. Sie sei eine Basis-Innovation, die schon in wenigen Jahren alle Wirtschafts- und Lebensbereiche durchdrungen haben werde.
Ein Computer von heute habe mit dem Computer des Jahres 2030 höchstens noch den Namen gemeinsam, schrieb Altmaier. Das bedeute auch, dass weltweit "Claims neu abgesteckt werden, fügte der Minister hinzu. "Aus bisherigen Verlierern der Globalisierung können Gewinner werden - und umgekehrt."
Am Mittwoch will die Bundesregierung erste Eckpunkte für die Strategie zur künstlichen Intelligenz beschließen. Im Dezember soll das ursprünglich "Masterplan Künstliche Intelligenz" genannte Konzept fertig sein. KI ist ein Sammelbegriff für Computersysteme, die in der Lage sind, Probleme eigenständig - also "intelligent" - zu erfassen und zu lösen.
"Wir sind entschlossen, Forschung, Entwicklung und vor allem auch die Anwendung von KI in Deutschland und Europa voranzutreiben und so neue Wertschöpfung durch KI made in Germany zu ermöglichen", betonte Altmaier. Bei einem Treffen in Paris hatten er und sein französischer Amtskollege Bruno Le Maire vergangene Woche eine europäische Zusammenarbeit im Bereich künstliche Intelligenz nach dem Vorbild von Airbus angeregt.
"Europäische Unternehmen müssen in der Lage sein, massive Investitionen zu tätigen, weltweit die besten Forscher unter Vertrag zu nehmen, vielversprechende junge Start-ups zu kaufen und weiterzuentwickeln und schließlich fertige, alltagstaugliche Anwendungen als Erste auf den Markt und die Straße zu bringen", forderte Altmaier.