Heil warnt vor negativen Folgen der Digitalisierung für die Arbeitswelt
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat vor negativen Folgen für die Arbeitswelt durch die Digitalisierung gewarnt. "Wer die Digitalisierung missbrauchen will, um Nischen zur sozialen Ausbeutung zu schaffen, hat in mir einen Gegner", sagte Heil nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem Interview vom Mittwoch. Als Beispiel nannte der SPD-Politiker die Branche der Lieferdienste.
Am Mittwoch tagt erstmals der neue Digitalausschuss des Bundeskabinetts. Das Gremium soll unter Federführung von Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) die Arbeit der Bundesregierung in dem Bereich koordinieren.
Braun erwartet vor allem positive Auswirkungen der Digitalisierung. "Ich sehe die Chance auf ein neues Wirtschaftswunder", sagte der Kanzleramtschef nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. "Deshalb gilt weiter unser Ziel, bis 2025 Vollbeschäftigung in Deutschland zu erreichen – nicht trotz, sondern wegen der Digitalisierung."
Heil betonte die Bedeutung der Weiterbildung angesichts der sich wandelnden Arbeitswelt. "Uns wird die Arbeit nicht ausgehen, aber es wird andere Arbeit werden", sagte der Arbeitsminister nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. "Genauso wichtig wie die Investition in digitale Technologien und Maschinen ist die Investition in Menschen." Sie bräuchten die Gewissheit, sich rechtzeitig qualifizieren zu können.