Deutschland: WM kurbelt Kaufbereitschaft für neue Fernseher an
Auch die diesjährige Fußball-Weltmeisterschaft animiert einer Umfrage zufolge wieder viele Verbraucher zum Kauf eines neuen Fernsehers. Bei einer repräsentativen Befragung von 2000 Haushalten in Deutschland gaben fünf Prozent an, zur Fußball-WM ein neues Fernsehgerät kaufen zu wollen, wie der Unterhaltungselektronikverband GFU am Dienstag mitteilte. Insgesamt sagten knapp elf Prozent der Befragten, dass sie in den kommenden ein bis zwei Jahren mehr Geld für ihr TV-Gerät oder Heimkino ausgeben wollen.
Beim Kauf eines Fernsehers klafft bei den Bundesbürgern dann allerdings eine Lücke zwischen ihrer grundsätzlichen Ausgabebereitschaft und der Summe, die dann wirklich ausgegeben wird: Während die Deutschen im Schnitt 850 Euro für die Anschaffung einplanen, liegt der Durchschnittspreis aller verkauften TV-Geräte aktuell nur bei 635 Euro.
Trotz einer insgesamt positiven Konsumneigung sollten sich Handel und Industrie deshalb Gedanken machen, riet GFU-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Kamp. Die Fußball-Weltmeisterschaft und andererseits die neuen technischen Möglichkeiten der Geräte seien "eine Steilvorlage", die Ausgabebereitschaft in vollem Umfang abzurufen.
Mehr Geld als für Fernsehgeräte wollen die Befragten in den nächsten zwei Jahren unter anderem für die Küche und für Koch-Equipment (11,3 Prozent) ausgeben sowie fürs Auto (13 Prozent). Spitzenreiter mit deutlichem Abstand ist bei den geplanten Mehrausgaben das Reisen - hier wollen 22,1 Prozent künftig tiefer in die Tasche greifen.