Deutsche Roboterhersteller legen dank chinesischer Nachfrage stark zu
Deutsche Roboter sind begehrt - vor allem in China. Der Umsatz der Branche stieg vergangenes Jahr um 13 Prozent auf 14,5 Milliarden Euro - ein Rekord, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Dienstag mitteilte. Wichtigster Wachstumsmarkt war die chinesische Elektroindustrie. Die Exporte dorthin stiegen um 60 Prozent und machen mittlerweile ein Siebtel des Gesamtumsatzes aus.
"2017 war für unsere Industrie ein sehr starkes Jahr", erklärte der Verbandsvorsitzende des VDMA-Fachverbandes Robotik und Automation, Norbert Stein, in Frankfurt am Main. "Zwischen 2010 und 2017 wuchs die Branche im Durchschnitt um 10 Prozent jährlich und verdoppelte in diesem Zeitraum nahezu ihren Umsatz." Die Exportquote stieg in dem Zeitraum von 48 auf 60 Prozent.
Für das kommende Jahr rechnet der VDMA mit einem Wachstum des Umsatzes um neun Prozent auf 15,8 Milliarden Euro. Die Zahl der Roboter weltweit steigt rasant: Die Verkaufszahlen verdreifachten sich seit 2010 von 121.000 auf 346.000 Stück im Jahr 2017. Im Jahr 2020 sollen 521.000 Roboter verkauft werden. Autobauer und Zulieferer sind laut VDMA die wichtigsten Kunden.
Aktuelle Herausforderungen der Branche sind die Kommunikation unter den Maschinen sowie das Zusammenspiel mit dem Menschen. Lösungen dafür will der Verband vom 19. bis zum 22. Juni auf der Messe Automatica in München präsentieren.