Uber will trotz neuer Regeln und Strafen weiter in der Türkei bleiben
Der Fahrdienstanbieter Uber hat sich am gestrigen Mittwochabend entschlossen gezeigt, trotz einer Verschärfung der Regeln für sein Geschäftsfeld weiter in der Türkei zu bleiben. Das US-Unternehmen erklärte im Kurzmitteilungsdienst Twitter, es wolle weiter zusammen "mit den relevanten Akteuren daran arbeiten, die Transportoptionen in der Türkei zu verbessern" und sei "entschlossen, langfristig als treuer Partner in der Türkei" zu bleiben.
Uber liegt seit langem im Streit mit herkömmlichen Taxiunternehmen in Istanbul, die dem App-Betreiber vorwerfen, ohne die erforderlichen Genehmigungen im Land aktiv zu sein. Eine neue Anordnung der Regierung hat nun die Strafen für Inhaber sogenannter D2-Lizenzen für größere Fahrzeuge deutlich erhöht, die illegal als Taxis genutzt werden. Bei wiederholten Verstößen droht den Betreiberfirmen der Fahrzeuge eine zweijährige Sperre.
Istanbuler Taxiunternehmer begrüßten die neue Regelung. "Das erste Bein von Uber und ähnlichen Piraten wurde zerbrochen", schrieb der Vorsitzende des Istanbuler Taxiverbands, Eyüp Aksu, auf Twitter. "Wir werden entschlossen vorgehen, bis dieser Piratentransport komplett am Ende ist. Wir danken allen, die an diesem Gesetz mitgearbeitet haben." Taxiverbände haben zwei Klagen gegen Uber eingereicht, doch steht eine Entscheidung noch aus.
Wie die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete, wurden seit Jahresbeginn Strafen von 18,92 Millionen Lira (3,64 Millionen Euro) gegen Uber-Fahrer in Istanbul verhängt. Zuletzt gab es wiederholt gewaltsame Übergriffe auf Uber-Fahrer. Die Taxifahrer werfen ihnen vor, ihnen Kunden wegzunehmen. Viele Kunden schätzen aber, dass bei Uber die Bezahlung elektronisch abgewickelt wird und es daher keine Möglichkeit zum Betrug durch überhöhte Preise gibt.