FDP sieht Scheuers sogenannten "Mobilfunkgipfel" skeptisch
Die FDP sieht das von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) angekündigte Spitzentreffen mit den großen Mobilfunkanbietern zur Schließung der Funklöcher in Deutschland skeptisch. "Ein Gipfel gibt schöne Fotos, ersetzt aber keine durchdachte Strategie zum Netzausbau", sagte der digitalpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Manuel Höferlin, nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview.
Scheuer hatte hierzu nach BTZ-Information kürzlich gesagt, noch vor der Sommerpause zu einem "Mobilfunkgipfel" in sein Ministerium zu laden. Außerdem kündigte er die Entwicklung einer Smartphone-App nach dem Modell von Staumeldern an, mit der Bürger Funklöcher melden können. Auf Grundlage dieser Daten könne die Regierung mit den Mobilfunkanbietern darüber sprechen, wo weitere Sendemasten aufgestellt werden müssten.
"Union und SPD wiederholen die Fehler, die uns erst in diese Misere geführt haben und verkaufen eine App als großen Wurf", kritisierte Höferlin. "Ich hoffe, das ist ein verspäteter Aprilscherz. Denn der Plan von Andreas Scheuer ist so dünn und löchrig wie das Mobilfunknetz selbst."