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Huawei will 2023 Werk im Elsass öffnen
Der umstrittene chinesische Telekomkonzern Huawei will 2023 ein Werk im Elsass eröffnen. Die Bauarbeiten für die erste Produktionsstätte dieser Art außerhalb von China sollen in diesem Jahr beginnen, wie Huawei-Vizepräsidentin Catherine Chen am Dienstag in Straßburg ankündigte. In dem Ort Brumath nahe der deutschen Grenze sollen 300 Arbeitsplätze entstehen.
Apple laut einer aktuellen Studie wertvollste Marke der Welt
Der US-Konzern Apple ist die wertvollste Marke der Welt. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Maklerkontors Brand Finance hervor. Auf den Plätzen zwei und drei folgen demnach die ebenfalls in den USA ansässigen Unternehmen Amazon und Google.
Nutzung von Handydaten zu Pandemie-Bekämpfung?
Der Chef von Vodafone Deutschland, Hannes Ametsreiter, hat die stärkere Nutzung von Handydaten zur Pandemiebekämpfung angeregt. "Mobilitätsdaten können helfen, die Krise schneller und besser zu bewältigen - man sollte also überlegen, ob man sie nicht besser nutzen könnte", sagte der Konzernchef dem "Spiegel" vom Samstag. Aktuell sei dies wegen des "hiesigen Datenschutzes" nicht gestattet. Er frage sich angesichts der aktuellen Fallzahlen aber, "ob wir jetzt nicht mal über unseren Schatten springen sollten".
Google-Mutter Alphabet zieht bei Internet-Ballons die Reißleine
Wegen fehlender Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg stoppt der Google-Mutterkonzern Alphabet sein Ballon-Projekt "Loon", das abgelegene Gegenden oder auch Katastrophengebiete mit Zugang zum Internet versorgen sollte. Wie "Loon"-Chef Alastair Westgarth am Freitag mitteilte, gelang es der Firma nicht, "die Kosten tief genug zu senken, um einen langfristigen, tragfähigen Geschäftsbetrieb aufzubauen".
Scholz will steuerliche Absetzbarkeit von Digitalausstattung verbessern
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will die steuerliche Absetzbarkeit von Digitalausstattung verbessern und damit auch Erwerbstätige im Homeoffice entlasten. "Mir ist es wichtig, die Digitalisierung unseres Landes voranzutreiben", erklärte Scholz am Donnerstag in Berlin. Dafür wolle er "mit dem Steuerrecht einen schnellen, gezielten und unbürokratischen Beitrag leisten".
Geistlos: Thunberg verabschiedet Trump mit Spott bei Twitter
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat in ihrem Twitter-Schlagabtausch mit dem nunmehr ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump einen weiteren Punkt gesetzt. Am Mittwoch, kurz vor der Amtseinführung von Trump-Nachfolger Joe Biden, schrieb die 18-Jährige in dem Kurzbotschaftendienst zu einem Bild von Trump auf den Stufen eines Helikopters: "Er sieht wie ein sehr glücklicher alter Mann aus, der sich auf eine helle und wunderbare Zukunft freut. Es ist so schön zu sehen".
Bundesregierung unterstützt Legal-Tech-Angebote für Verbraucherrechte
Die Bundesregierung will die Rahmenbedingungen für sogenannte Legal-Tech-Unternehmen verbessern, die Verbrauchern etwa im Mietrecht oder bei Flugausfällen die Durchsetzung ihrer Rechte anbieten. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch einen Gesetzentwurf von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD), der entsprechende Angebote fördern soll. "Verbraucherinnen und Verbraucher sollen von neuen Möglichkeiten für die Durchsetzung ihrer Rechte profitieren", erklärte die Ministerin.
China: Alibaba-Gründer Jack Ma nach zwei Monaten wieder da
Nach über zwei Monaten Funkstille ist der chinesische Milliardär und Alibaba-Gründer Jack Ma wieder aufgetaucht: In einem am Mittwoch im Internet verbreiteten Video ist der Unternehmer zu sehen, wie er sich anlässlich einer Veranstaltung seiner Wohltätigkeitsorganisation an Lehrer wendet. Darin lobt Ma die Bemühungen der kommunistischen Regierung zur Eindämmung der Armut und verspricht selbst weitere Anstrengungen, um Lehrkräften in ländlichen Gebieten zu helfen.
Zensur: Youtube verlängert Sperrung von Trump-Konto um 7 Tage
Die Online-Plattform Youtube hat eine Sperrung des Kontos von US-Präsident Donald Trump verlängert. Angesichts der Befürchtung, Trump könne über den Kanal zu Gewalt anstiften, werde Youtube ihn für mindestens sieben weitere Tage daran hindern, Videos zu veröffentlichen, teilte das Unternehmen am Dienstag (Ortszeit) mit. Die Sperrung war zunächst nur bis zum Vorabend der Amtsübernahme durch den designierten US-Präsidenten Joe Biden vorgesehen.
Deutsche Mobilfunkanbieter wollen endlich Funklöcher schließen
Die drei deutschen Mobilfunkanbieter wollen mit wechselseitigen Kooperationen die Funklöcher in ihren Netzen schließen. Telefónica, Vodafone und die Deutsche Telekom wollen sich in Gebieten, die durch jeweils eines der Unternehmen bereits abgedeckt sind, gegenseitigen Zugang zu ihren 4G-Netzen gewähren, wie das Bundeskartellamt am Dienstag mitteilte. Der Ausbau des eigenen Netzes ist in solchen Gebieten oftmals unwirtschaftlich. Insgesamt sind laut Kartellamt mehrere tausend Mobilfunkstandorte in Deutschland betroffen.
Samsung-Erbe wegen Korruption zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt
In einem hochkarätigen Korruptionsprozess ist der Erbe des Elektronikkonzerns Samsung, Lee Jae Yong, ist am Montag zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Lee sei wegen Bestechung und Veruntreuung verurteilt und sofort in Haft genommen worden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Offiziell ist Lee der Vizepräsident von Samsung Electronics, gilt aber als oberster Entscheidungsträger des weltweit führenden Herstellers von Smartphones und Speicherchips.
Justizministerium fordert Änderungen bei Cookie-Abfragen im Internet
Das Bundesjustizministerium dringt auf Änderungen bei den Abfragen zu Cookies im Internet. "Wir wollen das Ablehnen von Cookie-Einstellungen künftig genauso leicht wie das Einwilligen machen", sagte Verbraucherschutz-Staatssekretär Christian Kastrop der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Bisher seien die Seiten oft zu verbraucherunfreundlich.
Whatsapp verschiebt Datenschutz-Änderungen um drei Monate
Nach heftigen Protesten von Nutzern hat der Messengerdienst Whatsapp seine Datenschutz-Änderungen verschoben. Die geplante Änderung der Nutzungsbedingungen wird um drei Monate verschoben, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Nutzer außerhalb der Europäischen Union hätten nun bis zum 15. Mai Zeit, den neuen Regelungen zuzustimmen.
Bitcoins im Müll - Brite fordert Umgraben einer gesamten Deponie
Goldgrube im Müll: Ein IT-Ingenieur hat einer walisischen Stadt eine saftige Belohnung versprochen, wenn sie ihm beim Umgraben einer Mülldeponie hilft und dort seine versehentlich weggeworfene Festplatte mit wertvollen Bitcoins wiederfindet. Wie britische Medien am Freitag berichteten, soll die Stadt Newport 25 Prozent des Wertes für einen Corona-Hilfsfonds erhalten - immerhin finden sich auf der Festplatte nach derzeitigem Kurs umgerechnet rund 225 Millionen Euro.
Internetnutzer fordern mehr Polizeipräsenz in digitalem Raum
Internetnutzer fordern einer Umfrage zufolge mehr Polizeipräsenz im digitalen Raum. Neun von zehn Befragten finden, dass der Staat mehr Geld in spezielle Polizeieinheiten investieren sollte, die gezielt gegen Internetkriminalität vorgehen, wie die am Freitag vom Digitalverband Bitkom veröffentlichte Erhebung ergab. 94 Prozent sind der Ansicht, dass die Bedrohung durch Internetkriminelle größer wird.
Bundestag beschließt stärkere Kontrolle großer Internetkonzerne
Internetriesen sollen ihre Marktmacht in Deutschland nicht mehr unbeschränkt ausnutzen dürfen: Der Bundestag beschloss am Donnerstag eine Gesetzesnovelle zum digitalen Wettbewerbsrecht, die unter anderem dem Bundeskartellamt mehr Ermittlungsbefugnisse und leichteren Zugriff auf marktrelevante Digitalunternehmen gewährt. "Unsere Arbeit wird uns jetzt ein Stück weit leichter gemacht", sagte Behördenpräsident Andreas Mundt iin einem Interview und kündigte ein härteres Vorgehen gegen große Internetkonzerne an.
Telefónica verkauft Mobilfunkmasten für 7,7 Milliarden Euro
Der spanische Telekomriese Telefónica verkauft zehntausende Mobilfunkmasten in Lateinamerika und Europa an das US-Unternehmen American Towers, darunter auch Masten in Deutschland. Wie Telefónica am Mittwoch in Madrid mitteilte, übernimmt das auf Telekommunikationsinfrastruktur spezialisierte US-Unternehmen die Telefónica-Tochter Telxius für 7,7 Milliarden Euro. Verkauft werden demnach knapp 31.000 Masten in Spanien, Deutschland, Brazil, Peru, Chile und Argentinien.
Youtube sperrt auch Trumps Kanal für mindestens eine Woche
Nach Twitter und Facebook verliert der scheidende US-Präsident Donald Trump ein weiteres Sprachrohr: Die zum Google-Konzern gehörende US-Videoplattform Youtube sperrte am Dienstag (Ortszeit) vorübergehend Trumps Kanal. Aufgehoben werde die Blockade frühestens in einer Woche, teilte das Unternehmen mit. Ein auf dem Kanal veröffentlichtes Video sei entfernt worden, weil es gegen Richtlinien verstoßen habe, die die Anstiftung zur Gewalt untersagten.
Bitkom befremdet über Merkels Kritik an Sperrung von Trumps Twitter-Konto
Der Digitalverband Bitkom hat sich erstaunt gezeigt über die Kritik der Bundesregierung an der Sperrung des Twitter-Kontos von US-Präsident Donald Trump. "Wir wundern uns über die sehr grundsätzliche Kritik der Bundesregierung an der Sperrung der Accounts Donald Trumps durch einige große Plattformen", erklärte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder am Dienstag. "Die Bundesregierung vollzieht damit eine 180-Grad-Wende in ihrer Politik gegen Hassrede und strafwürdige Inhalte im Internet."
EU zieht Start für neue Satellitengeneration von Galileo-Navigationssystem vor
Die EU zieht den Starttermin für eine neue Generation von Satelliten für das europäische Navigationssystem Galileo vor. Wie der für Raumfahrt zuständige EU-Kommissar Thierry Breton am Dienstag ankündigte, wird es "einen ersten Start im Jahr 2024 geben". Dies ist rund ein Jahr früher als geplant.
Weltgrößter illegaler Marktplatz im Darknet vom Netz genommen
Ermittler aus Koblenz und Oldenburg haben den "vermutlich größten illegalen Marktplatz im Darknet" namens DarkMarket geschlossen und die Server abgeschaltet. Der mutmaßliche Betreiber wurde festgenommen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Dienstag mitteilte. Zudem seien mehr als 20 Server in Moldau und der Ukraine beschlagnahmt worden.
USA: Twitter löscht über 70.00 Konten der QAnon-Bewegung
Twitter hat mehr als 70.000 Konten der auf Verschwörungstheorien spezialisierten QAnon-Bewegung gelöscht, die den scheidenden US-Präsidenten Donald Trump unterstützt. Als Konsequenz aus den Ausschreitungen in Washington durch Trump-Anhänger seien diese Konten dauerhaft entfernt worden, teilte der Onlinedienst am Montag mit. In vielen Fällen seien mehrere der Konten mit QAnon-Inhalten auf einen einzigen Urheber zurückzuführen gewesen.
Von Rechten genutzter Onlinedienst Parler verklagt Amazon
Das umstrittene Online-Netzwerk Parler hat nach seiner Abschaltung Klage gegen den US-Onlineriesen Amazon eingereicht. Der im US-Bundesstaat Nevada ansässige Dienst forderte am Montag vor einem Bundesgericht eine Verfügung, damit Amazon ihn wieder in sein Cloud-Hosting-Angebot aufnimmt. Amazon hatte den insbesondere von Rechtsradikalen genutzten Dienst in der Nacht zum Sonntag aus seinem Angebot gelöscht. Damit ist Parler solange offline, bis das Netzwerk einen neuen technischen Anbieter gefunden hat.
Türkei ermittelt gegen Whatsapp nach umstrittener Datenschutz-Änderung
Die türkische Wettbewerbsbehörde hat Ermittlungen gegen den Messengerdienst Whatsapp und dessen Mutterkonzern Facebook wegen der umstrittenen Datenschutz-Änderung angekündigt. Bis zum Abschluss der Untersuchung solle die Neuerung ausgesetzt werden, forderte die Behörde am Montag. Whatsapp steht nach einer Änderung der Nutzungsbedingungen für seine Nutzer in der Kritik.
Twitter und die zynische Sperrung des Trump-Accounts
Egal wie Donald Trump auch sein mag, ob großmäulig und sogar in allen seinen Facetten gar nicht Präsidial - aber was Twitter jetzt tut, ist fast schon asozialer Opportunismus und eben deshalb so ganz dreist und rotzfrech typisch für Twitter - es ist Sperrung des Twitter-Accounts von Donald Trump, der Twitter in wenige Tagen nicht mehr als US-Präsident nutzen kann und dem man sich jetzt entledigt, nachdem man Trump viele Jahre lang jeden Unfug posten lies und damit viel Geld gescheffelt hat! Nach der gewaltsamen Erstürmung des US-Kapitols durch radikale Anhänger von Präsident Donald Trump hat der Online-Dienst Twitter Konsequenzen gezogen: Der persönliche Account des scheidenden Staatschefs sei "dauerhaft" gesperrt worden, teilte das kalifornische Unternehmen am Freitag (Ortszeit) mit. Grund dafür sei "das Risiko weiterer Anstiftung zur Gewalt". Kurz vor dem Amtswechsel im Weißen Haus fordern die Demokraten ein neues Amtsenthebungsverfahren gegen Trump. Auch in den Reihen der Republikaner wächst die Kritik. Die Entscheidung zur dauerhaften Sperrung von Trumps Twitter-Konto sei nach einer "gründlichen Prüfung" seiner jüngsten Tweets gefallen, hieß es in einer Erklärung des Unternehmens. Konkret sei es um zwei Beiträge vom Freitag gegangen. In einem der Tweets hatte sich Trump trotz des Sturms auf das Kapitol ausdrücklich hinter alle seine Anhänger gestellt. Im zweiten Tweet hatte er angekündigt, der Vereidigung seines Nachfolgers Joe Biden am 20. Januar entgegen jeder Tradition fernbleiben zu wollen. Die Beiträge widersprächen den Richtlinien des Unternehmens gegen die Verherrlichung von Gewalt, erklärte Twitter. Das Unternehmen sperrte auch das Konto @TeamTrump, das vom Wahlkampfteam des Republikaners gepflegt worden war. Twitter bestätigte zudem Berichte, wonach mehrere hundert Mitarbeiter sich in einem Brief an Konzernchef Jack Dorsey gewandt hatten, um ihrer Bestürzung über den "Aufstand" der Trump-Anhänger vom Mittwoch Ausdruck zu verleihen. Die Mitarbeiter forderten eine Untersuchung zur Rolle von Twitter für die Eskalation. Trump verurteilte die Sperrung seines privaten Twitter-Kontos, indem er sich über den offiziellen Account des US-Präsidenten an seine Anhänger richtete: "Heute Abend haben sich Twitter-Mitarbeiter mit Demokraten und der radikalen Linken zusammengetan, um mein Konto von ihrer Plattform zu entfernen, um mich und euch 75 Millionen großartiger Patrioten, die mich gewählt haben, zum Schweigen zu bringen." Twitter entfernte den Beitrag umgehend. "Einen anderen Account zu nutzen, um einer Sperrung zu entgehen, ist ein Verstoß gegen unsere Richtlinien", kolportierte ein Unternehmenssprecher von Twitter gegenüber der Presse. Wegen des gewaltsamen Sturms auf das Kapitol hatte Twitter Trumps Konto bereits am Mittwoch vorübergehend gesperrt und dem Präsidenten mit dem dauerhaften Ausschluss von seiner bevorzugten Kommunikationsplattform gedroht. Der Republikaner hatte Twitter unter anderem dazu genutzt, seine unbelegten Betrugsvorwürfe zur Präsidentschaftswahl am 3. November zu verbreiten. Trumps Twitter-Kanal hatte bis zu seiner Sperrung 88,7 Millionen Abonnenten. Am Donnerstag hatte bereits Facebook angekündigt, Trumps Konto auf unbestimmte Zeit zu sperren. Zur Begründung gab Facebook-Chef Mark Zuckerberg an, dass Trump den Online-Dienst genutzt habe, um "einen gewaltsamen Aufstand gegen eine demokratisch gewählte Regierung anzustiften". Wütende Trump-Anhänger waren am Mittwoch ins Kapitol in Washington eingedrungen. Wegen der Ausschreitungen mussten die Parlamentarier in Sicherheit gebracht werden. Eine Demonstrantin wurde von der Polizei erschossen, drei weitere Menschen kamen bei medizinischen Notfällen im Umfeld des Parlamentssitzes ums Leben. Am Donnerstag erlag zudem ein Polizist seinen Verletzungen. Trump wird vorgeworfen, für den Gewaltexzess mitverantwortlich zu sein, nachdem er seine Anhänger bei einem Auftritt in Washington mit seinen unbelegten Wahlbetrugs-Vorwürfen angestachelt und zum Marsch auf das Kapitol aufgerufen hatte. Erst nach langem Zögern verurteilte Trump am Donnerstag die Gewalt. Die führenden Demokraten im Kongress fordern nun, Trump noch vor dem Amtswechsel im Weißen Haus abzusetzen. Grundlage dafür könnte der 25. Zusatzartikel der US-Verfassung sein, der es ermöglicht, einen Präsidenten für amtsunfähig zu erklären. Vizepräsident Mike Pence und mehrere Kabinettsmitglieder lehnen dies laut "New York Times" jedoch ab, weil damit nach ihrer Ansicht das "derzeitige Chaos" in Washington eher vergrößert als eingedämmt würde. Auch der gewählte Präsident Joe Biden, der am 20. Januar vereidigt werden soll, zeigte sich in der Amtsenthebungsdebatte am Freitag zurückhaltend. Darüber zu entscheiden, sei Sache des Kongresses, sagte der Demokrat. Als erstes republikanisches Mitglied im Senat forderte Lisa Murkowski aus Alaska Trumps Rücktritt noch vor dem 20. Januar. "Ich will ihn raus haben. Er hat genug Schaden angerichtet", sagte sie der Zeitung "Anchorage Daily News". Zuvor hatte sich Adam Kinzinger, republikanischer Abgeordneter im Repräsentantenhaus, den Rufen der Demokraten nach einer Amtsenthebung angeschlossen. (S. Sokolow--BTZ)
Google nimmt das Online-Netzwerk Parler aus dem App-Store
Nach dem gewaltsamen Sturm auf das US-Kapitol durch radikale Anhänger des scheidenden Präsidenten Donald Trump hat das Internet-Unternehmen Google den Onlinedienst Parler aus seinem App-Store genommen. Das umstrittene Netzwerk lasse "ungeheuerliche Inhalte" zu, die zu tödlicher Gewalt anstiften könnten, erklärte Google am Freitag. Parler war zuletzt insbesondere von Rechtsradikalen genutzt worden, die zuvor von anderen Onlineplattformen ausgeschlossen worden waren.
Twitter hebt Sperre des Kontos von US-Präsident Trump auf
Der scheidende US-Präsident Donald Trump hat wieder Zugriff auf seinen wichtigsten Kommunikationskanal: Der Kurzbotschaftendienst Twitter teilte am Donnerstag mit, dass die Sperre von Trumps Konto aufgehoben sei. Twitter werde Trumps Aktivitäten und Aussagen jedoch weiterhin "in Echtzeit auswerten", fügte der Konzern hinzu.
App gegen Essensverschwendung sammelt 25,7 Millionen Euro bei Investoren ein
Die App Too Good To Go, die Lebensmittel und Essen vor dem Mülleimer rettet, hat 25,7 Millionen Euro bei Investoren eingesammelt. Allein die Hälfte davon stammt von dem Fonds Blisce des französischen Unternehmers Alexandre Mars, wie dieser am Donnerstag mitteilte. Mit dem Geld will das Unternehmen weiter expandieren, vor allem in den USA.
Lambrecht nennt Regulierung von Internetplattformen "drängender denn je"
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) will nach den jüngsten Unruhen in den USA die Regulierung von Internetplattformen vorantreiben. "Wir werden in Europa verbindliche Pflichten für die Internetplattformen schaffen, um Wahlen zu schützen, Hetze zu löschen und gegen Lügen und Verschwörungsmythen konsequent vorzugehen", sagte sie dem "Handelsblatt". "Das ist drängender denn je."
Twitter blockiert Trumps Konto für vorerst zwölf Stunden
Angesichts der Randale am Sitz des US-Kongresses hat der Kurzbotschaftendienst Twitter das Konto des abgewählten Präsidenten Donald Trump für vorerst zwölf Stunden gesperrt. Sollte Trump drei Mitteilungen mit mutmaßlichen Falschinformationen zur Präsidentschaftswahl vom November nicht selbst löschen, werde sein Konto dauerhaft gesperrt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Trump habe in seinen Botschaften "wiederholt und schwerwiegend" gegen die Vorschriften des Onlinedienstes im Kampf gegen Falschinformationen verstoßen.
Facebook löscht Trump-Video mit Botschaft an seine Anhänger
Angesichts der Randale am Sitz des US-Kongresses hat das Onlinenetzwerk Facebook ein Video des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump gelöscht, in dem er sich an seine demonstrierenden Anhänger in Washington wendet. "Es handelt sich um einen Notfall, und wir ergreifen angemessene Notfallmaßnahmen", erklärte Facebook-Vizechef Guy Rosen am Mittwochabend (Ortszeit).
Online-Netzwerke greifen ein und sperren alle Trump Konten
Angesichts der Randale am Sitz des US-Kongresses haben große Onlinedienste die Konten des abgewählten Präsidenten Donald Trump vorerst blockiert. Der Kurzbotschaftendienst Twitter sperrte das Konto des scheidenden Amtsinhabers am Mittwoch für zwölf Stunden. Das Unternehmen drohte Trump überdies mit einem dauerhaften Ausschluss von seiner bevorzugten Kommunikationsplattform. Auch das Onlinenetzwerk Facebook sperrte die Seite des Präsidenten für zunächst 24 Stunden.