Schach-Kandidatenturnier: Führender Fabiano Caruana verpasst Sieg
Fabiano Caruana liegt beim Kandidatenturnier zur Schach-WM mit 6,0 Punkten weiter an der Spitze. Der 25-jährige Italo-Amerikaner verpasste gegen den Chinesen Ding Liren in der 9. Runde allerdings den Sieg und damit die Chance, seine Führung um einen vollen Punkt auf seine Verfolger auszubauen. Nach 6,5 Stunden und 67 Zügen bot er Remis an, nachdem er in einem technisch sehr anspruchsvollen Endspiel mehrere gewinnverheißende Chancen ausgelassen hatte.
Schachrijar Mamedjarow (Aserbaidschan) bleibt mit 5,5 Punkten Caruanas härtester Verfolger. Die Nummer 2 der Weltrangliste hatte gegen Lewon Aronjan (Armenien) in einer Katalanischen Partie keine Probleme mit den schwarzen Steinen das Remis nach 41 Zügen zu sichern. Zu seinem zweiten Sieg im Turnier kam der Russe Sergej Karjakin. Der WM-Finalist des Jahres 2016 widerlegte das Opferspiel seines Landsmanns Wladmir Kramnik und kam nach ebenfalls 41 Zügen zu einem einfachen Punkt.
Karjakin hat genau wie Ding Liren 4,5 Punkte auf dem Konto. Die Partie zwischen Wesley So (USA) und Alexander Grischuk (Russland) endete ohne Höhepunkt remis. Die Kontrahenten gingen in einer bekannten Variante der Berliner Verteidigung kein Risiko und forcierten nach 34 Zügen die Punkteteilung. Grischuk liegt mit 5,0 Punkten auf Platz drei der Tabelle, während So zusammen mit Aronian und Kramnik und nur 3,5 Punkten abgeschlagen am Tabellenende liegt.
Das Kandidatenturnier läuft noch bis zum 28. März im Kühlhaus in Berlin. Es werden 14 Runden im Modus Jeder gegen Jeden mit Hin- und Rückrunde und jeweils mit vertauschten Farben gespielt. Der Sieger qualifiziert sich für die kommende Weltmeisterschaft im November in London gegen Titelträger Magnus Carlsen. Der Preisfond in Berlin beträgt 420.000 Euro.
(M. Taylor--BTZ)