Tennis: Federer kassiert gegen del Potro erste Niederlage des Jahres
Der Tennis-Weltranglistenerste Roger Federer (Schweiz) hat den Rekordsieg beim ATP-Masters in Indian Wells verpasst und im 18. Spiel des Jahres die erste Niederlage kassiert. Der Rekord-Grand-Slam-Sieger musste sich in einem hochklassigen Finale mit spektakulären Ballwechseln dem an Nummer sechs gesetzten Olympiazweiten Juan Martin del Potro mit 4:6, 7:6 (10:8), 6:7 (2:7) geschlagen geben. Für den Argentinier war der siebte Erfolg im 25. Duell mit Federer gleichzeitig der erste Triumph in einem ATP-Masters.
Der ehemalige US-Open-Champion Del Potro, der im Viertelfinale den Siegeszug des Augsburgers Philipp Kohlschreiber gestoppt hatte, war über die gesamte Spielzeit der Akteur, der weniger Fehler machte. Im ersten Satz unterliefen Titelverteidiger Federer, der in der kalifornischen Wüste seinen sechsten Triumph verpasste, viele unerzwungene Fehler mit der Vorhand. Juan Martin del Potro nutzte die ungewohnten Schwächen seines Gegenübers und holte sich nach einem Break zum 3:2 und 34 Minuten Spielzeit den ersten Satz.
Der zweite Durchgang verlief ausgeglichen, ehe im zehnten Spiel Roger Federer plötzlich seine ersten beiden Breakpunkte der Partie hatte. Del Potro wehrte sich zunächst erfolgreich gegen den drohenden Satzverlust und hatte im Tiebreak sogar einen Matchball. Doch der Schweizer kam zurück und schaffte nach packendem Verlauf und sieben Satzbällen den Ausgleich.
Im entscheidenden Durchgang sah Federer bei 5:4 und eigenem Aufschlag schon wie der sichere Sieger aus, konnte aber zwei Matchbälle nicht nutzen und kassierte das Rebreak. Der Tiebreak wurde dann zu einer glatten Angelegenheit für den Südamerikaner, der seinen dritten Matchball nach 2:42 Stunden verwandelte.
Zuvor hatte im Finale der Damen die Japanerin Naomi Osaka ihren ersten Triumph auf der WTA-Tour gefeiert. Im Duell zweier Tennis-Hoffnungen setzte sich die 20-Jährige gegen die gleichaltrige Daria Kassatkina mit 6:3 und 6:2 durch. Für die unterlegene Russin, die im Viertelfinale die Kielerin Angelique Kerber glatt ausgeschaltet hatte, war es in ihrem vierten Finale die dritte Niederlage, den bislang einzigen Sieg hatte sie 2017 in Charleston geholt.
(A. Williams--BTZ)