Bundesdeutsche DSV-Adler verpassen Podestplatz in Vikersund deutlich
Die deutschen Skispringer um einen schwachen Olympiasieger Andreas Wellinger haben beim Teamfliegen im norwegischen Vikersund das Podest klar verpasst. Beim historisch souveränen Sieg von Weltmeister Norwegen kam das DSV-Quartett auf Platz vier und lag umgerechnet 70 m hinter dem dritten Rang zurück.
Norwegen, für das Robert Johansson mit 240,5 m den weitesten Flug des Tages erzielte, lag beim überlegensten Sieg in der Geschichte des Skispringens mit 1567,3 Punkten und einem Riesenvorsprung von ungerechnet 221 m (!) vor Polen (1301,7) und Slowenien (1284,0) - nach den ersten sieben Sprüngen hatten die Norweger deutlich mehr Punkte als sämtliche andere Teams mit acht. Deutschand kam auf 1200,0 Zähler.
Wellinger (Ruhpolding) erreichte als erster deutscher Springer nur 178,5 und 172,0 m, verlor dabei jeweils rund 60 m auf die besten Flieger seiner Gruppe. Karl Geiger (Oberstdorf) mit einem noch schwächeren ersten Durchgang von 164,5 m sowie 195,5 m enttäuschte ebenfalls.
Der deutsche Rekordhalter Markus Eisenbichler (Siegsdorf) mit starken 237,5 sowie 225,5 m und der Flug-WM-Dritte Richard Freitag mit bei sehr schlechten Windbedingungen noch ordentlichen 184,5 sowie 215,5 m sorgten immerhin noch für Schadensbegrenzung.
Der im Vorjahr an gleicher Stelle erzielte Weltrekord des Österreichers Stefan Kraft (253,5) geriet nicht in Gefahr. Der deutsche Rekord von Eisenbichler (248,0/Planica 2017) blieb ebenfalls unangetastet.
In der Gesamtwertung der Raw-Air-Serie büßte der Pole Kamil Stoch etwas an Vorsprung ein, führt im Kampf um die 60.000 Euro Siegprämie aber noch deutlich. Am Sonntag (16.30 Uhr/ARD und Eurosport) steht in Vikersund zum Raw-Air-Abschluss ein Einzelfliegen an, für das fünf deutsche Springer qualifiziert sind.
(I. Johansson--BTZ)