Kombination: Fabian Rießle in Oslo Zweiter hinter Akito Watabe
Team-Olympiasieger Fabian Rießle hat beim Weltcup der Nordischen Kombinierer in Oslo seinen zweiten Saisonerfolg knapp verpasst. Der 27-Jährige belegte nach einer Aufholjagd in der Loipe den zweiten Platz, musste den Sieg am Holmenkollen aber Akito Watabe überlassen. Der Japaner baute mit seinem sechsten Erfolg des Winters seine Führung im Gesamtweltcup weiter aus.
Rießle ging nach einem guten Sprung von Rang acht in den Skilanglauf, wo er fast das gesamte Feld schluckte. Nach zehn Kilometern fehlten ihm nur 15,5 Sekunden auf den schon im Vorjahr siegreichen Watabe, Rang drei ging an den Österreicher Mario Seidl. Zweitbester Deutscher war Manuel Faißt (Baiersbronn) als Sechster. Die beiden deutschen Einzel-Olympiasieger Johannes Rydzek (Oberstdorf) und Eric Frenzel (Oberwiesenthal) hatten schon im Springen jede Siegchance verspielt und kamen auf den Rängen acht und zehn ins Ziel. Beide waren mit fast zwei Minuten Rückstand in die Loipe gegangen. "Selbst ein Monsterlauf hilft mir nicht mehr", hatte Rydzek schon vor dem Lauf gesagt.
Rydzek kassierte damit auch im Kampf um den Gesamtweltcup einen empfindlichen Rückschlag. Mit 632 Punkten bleibt der Allgäuer Dritter hinter Watabe (1050) und dem Norweger Jan Schmid (949), der am Samstag vor den Augen von König Harald Rang vier belegte. Rießle (631) ist nun Vierter, allerdings stehen noch sechs Rennen aus. Das nächste folgt am Dienstag in Trondheim.
Auch die übrigen DSV-Starter blieben vor allem auf der Schanze hinter den Erwartungen zurück. Routinier Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt), der in Pyeongchang nicht über die Rolle des Zuschauers hinausgekommen war, musste sich mit dem 22. Platz begnügen. Team-Olympiasieger Vinzenz Geiger (Oberstdorf) verzichtete nach einem verkorksten Sprung sogar auf den Start im Langlauf.
Abschied nehmen hieß es für Mikko Kokslien. Der Norweger absolvierte an seinem 33. Geburtstag den letzten Wettkampf seiner Karriere, abgewunken wurde er von seiner kleinen Tochter Vilja. Für Kokslien, der 2015 und 2017 WM-Silber mit der Mannschaft gewonnen hatte, reichte es nur zu Rang 25.
(O. Petrow--BTZ)