Snowboard: Baumeister holt zweiten Weltcup-Sieg
Snowboarder Stefan Baumeister (Aising-Pang) hat beim Weltcup im türkischen Kayseri seinen zweiten Weltcup-Sieg gefeiert. Der Olympia-Sechste setzte sich beim Parallel-Riesenslalom bei schwierigsten Bedingungen mit stürmischen Böen im Finale klar gegen den Italiener Edwin Coratti durch.
"Das ist brutal. Damit habe ich in diesem Jahr gar nicht mehr gerechnet. Ich habe vor Olympia extrem viel Material getestet, das ist endlich aufgegangen", sagte Baumeister: "Das gute Resultat in Südkorea hat mir einen Schub gegeben. Ich habe dadurch gewusst, dass ich es kann und heute alles umgesetzt."
Baumeister, im vergangenen März Sieger des Parallel-Slaloms von Winterberg, profitierte bei seiner starken Vorstellung auch von einem Fahrfehler seines Gegners. Für den 24-Jährigen war es nach einem dritten Platz in Bansko/Bulgarien im Februar 2017 die insgesamt dritte Podestplatzierung im Weltcup.
Selina Jörg (Sonthofen) verlor dagegen die Olympia-Revanche gegen Ester Ledecka. Die Pyeongchang-Zweite musste sich der Olympiasiegerin aus Tschechien bei der Neuauflage des Finales von Südkorea schon im Viertelfinale klar geschlagen geben und wurde Sechste. Jörg war auf dem langsameren blauen Kurs gegen Ledecka (rot) von Beginn an ohne Chance.
Ledecka verpasste ihren sechsten Saisonsieg allerdings überraschend. Gegen die Russin Milena Bykowa musste sie im Finale ihre erst zweite Saison-Niederlage in ihrer Paradedisziplin hinnehmen, Rang zwei reichte aber zum vorzeitigen Gewinn der Disziplinwertung. Bei den Männern ging die kleine Kristallkugel an den Schweizer Olympiasieger Nevin Galmarini.
Wie Jörg schied auch Cheyenne Loch (Schliersee/7.) im Viertelfinale aus. Für Carolin Langenhorst (Bischofswiesen/9.) war im Achtelfinale Schluss. Die Pyeongchang-Dritte Ramona Hofmeister (Bischofswiesen) musste erkrankt auf einen Start verzichten. Auch Anke Wöhrer (Prien), Olympia-Zweite von Sotschi 2014, fehlte: Sie ist schwanger.
Für die Raceboarder stehen noch zwei Weltcup-Stationen auf dem Programm: In Scuol/Schweiz findet am 10. März der letzte Parallel-Riesenslalom der Saison statt. Eine Woche darauf steigen in Winterberg Einzel- und Teamwettbewerbe im nicht mehr olympischen Parallel-Slalom (17./18. März).
(C. Fournier--BTZ)