56. Weltcup-Sieg: Hirscher holt zum fünften Mal Riesenslalom-Kugel
Marcel Hirscher hat seine beeindruckende Dominanz im Riesenslalom unbeirrt fortgesetzt und mit seinem 56. Weltcup-Sieg zum fünften Mal die kleine Kristallkugel in dieser Disziplin gewonnen. Der Österreicher setzte sich im slowenischen Kranjska Gora bei schwierigen Pistenverhältnissen mit einem Vorsprung von 1,66 Sekunden auf Henrik Kristoffersen (Norwegen) durch. Alexis Pinturault (Frankreich/2,51) auf Rang drei komplettierte das "Stockerl", das mit dem von Olympia identisch war.
"Es ist mega. Es war ein mega schweres Rennen, ich bin sehr froh, dass es geklappt hat", sagte Doppel-Olympiasieger Hirscher. Fünf oder mehr Gesamtsiege im Riesenslalom wie nun Hirscher haben nur Ted Ligety (USA/fünf) und Ingemar Stenmark (Schweden/sieben) erreicht. Einen Tag nach seinem 29. Geburtstag gewann der Dominator den fünften von sechs "Riesen" des Winters. Insgesamt war es sein elfter Saisonsieg.
Fritz Dopfer (Garmisch/5,23) und Alexander Schmid (Fischen/6,20) belegten die Plätze 13 und 20. Schmid qualifizierte sich damit fürs Weltcup-Finale in Are/Schweden. "Es war ein Wahnsinn da runter, ich bin sehr zufrieden, dass ich das Weltcup-Finale mitnehmen darf", sagte der Allgäuer in der ARD.
Für Dopfer, der seine Position unter den besten 30 in dieser Disziplin behauptete, war es der beste Weltcup-Riesenslalom seit etwas über zwei Jahren. "Ich bin sehr, sehr zufrieden und extrem happy", sagte er.
Als Dopfer, 21. nach dem ersten Lauf, im Finale im Ziel zunächst in Führung lag, schrie er seine Freude heraus. "Da haben brutal viel Emotionen eine Rolle gespielt, ist extrem viel Ballast abgefallen, das war extrem schön", sagte Dopfer, der im gesamten Winter mit den Nachwirkungen seines Schien- und Wadenbeinbruchs zu kämpfen hatte. "Es war eine brutal schwere Saison, ein ziemliches Gemurkse", sagte er: "Es ist gut, wenn es vorbei ist."
Beim ersten Weltcup-Rennen nach den Olympischen Spielen von Pyeongchang hatten im ersten Lauf zahlreiche Athleten mit den wechselnden Pistenverhältnissen und der unkonventionellen Kurssetzung zu kämpfen. 26 von 70 Läufern kamen nicht ins Ziel. Auf weicherer Piste im Finale gab es weniger Probleme.
(S. Sokolow--BTZ)