Olympia-Dritte Tina Weirather gewinnt Super-G von Crans Montana
Tina Weirather hat in Abwesenheit von Olympiasiegerin Ester Ledecka (Tschechien) den Weltcup-Super-G im Schweizer Crans Montana gewonnen. Die Olympia-Dritte aus Liechtenstein holte sich auf wegen Schneefalls verkürzter Strecke ihren neunten Weltcup-Sieg vor der Olympia-Zweiten Anna Veith aus Österreich (0,36 Sekunden zurück). Dritte wurde überraschend die Schweizerin Wendy Holdener (0,38).
Titelverteidigerin Weirather übernahm Rang eins in der Disziplin-Wertung von Lara Gut, die Siebte wurde (0,59). Sie geht mit einem Vorsprung von 46 Punkten auf die Schweizerin in den letzten Super-G des Winters im Rahmen des Weltcup-Finales am 15. März in Are/Schweden.
"Es war echt schwierig, das ist der anspruchsvollste Hang im ganzen Jahr", sagte Weirather: "Die Kugel wäre mir sehr wichtig. Es ist das größte, was es in unserem Sport zu gewinnen gibt. Eine Kugel wird nie Glückssache sein." Gut aber sei "eine Riesengegnerin".
Die 28-jährige Weirather, die als Vorbereitung ein Europacup-Rennen in Crans Montana gefahren war, gewann das Rennen am vorletzten Tor. Dort hatten viele andere Athletinnen, darunter Veith, Probleme im Kurs zu bleiben. "Es war extrem, auf Messers Schneide, ich habe eigentlich abgebremst bei dem Schwung", sagte Veith.
Ledecka verzichtete auf das Rennen, um am Parallel-Riesenslalom der Snowboarderinnen in Kayseri/Türkei teilzunehmen. Viktoria Rebensburg (Kreuth) war ebenfalls nicht am Start, sie bereitet sich in Ofterschwang auf den dortigen Riesenslalom am Freitag vor. Auch die Gesamtweltcup-Führende Mikaela Shiffrin und Lindsey Vonn (beide USA) fehlten im Kanton Wallis.
Patrizia Dorsch (Schellenberg/0,93) war auf Rang 14 beste Deutsche, für sie war es das beste Weltcup-Ergebnis. Kira Weidle (Starnberg/0,98), Michaela Wenig (Lenggries/1,03) und Meike Pfister (Krumbach/1,06) kamen auf die Ränge 17 bis 19.
(F. Dumont--BTZ)