Olympia: Kanada gestoppt - Gold für die US-Eishockeyfrauen
Den Erzrivalen besiegt und erstmals seit 20 Jahren wieder das olympische Eishockeyturnier der Frauen gewonnen: Das Team der USA schlug Rekord-Olympiasieger Kanada 3:2 (1:0, 0:2, 1:0, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen und fügte damit den "Ahornblättern" nach 24 Olympiapartien ohne Pleite wieder eine Niederlage zu. Zuletzt hatte Kanada 1998 im Finale in Nagano gegen die USA verloren.
Nachdem in 80 Spielminuten keine Entscheidung gefallen war, gewannen die USA, 2010 und 2014 im Finale am Erzrivalen gescheitert, dank eines erfolgreichen Penaltys von Jocelyne Lamoureux-Davidson.
Zur tragischen Figur bei Kanada wurde Meghan Agosta. Die Stürmerin, die eigentlich zum vierten Mal in Folge Olympiasiegerin werden wollte, verschoss den entscheidenden Penalty und schlich anschließend mit Tränen in den Augen vom Eis. In einer weitgehend ausgeglichenen Partie setzte sich vor 9000 Zuschauern im Gangneung Hockey Centre die größere körperliche Präsenz der Weltmeisterinnen gegen die Schnelligkeit und bessere Technik des Team Canada durch.
Zu Bruce Springsteens "Born in the USA" tanzten die Siegerinnen über die Eisfläche, während Kanadas Cheftrainerin Laura Schuler mit langem Gesicht in der Kabine verschwand.
Für Kanada trafen in der regulären Spielzeit Haley Irwin (22.) und Marie-Philip Poulin (27.). Hilary Knight (20.) hatte die US-Girls in Führung gebracht, Monique Lamoureux-Morando (54.) glich aus.
Das Finale fand zumindest teilweise unter deutscher Leitung statt. Als eine der beiden Hauptschiedsrichterinnen fungierte Nicole Hertrich aus Hagen. Zu den Linienrichterinnen gehörte Lisa Linnek.
Bereits am Mittwoch hatte sich das finnische Team die Bronzemedaille durch ein 3:2 gegen die Olympischen Athleten aus Russland gesichert.
(O. Larsen--BTZ)