Bobic kritisiert Zuschauerverbot: "Politik darf nicht überdrehen"
Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic sieht das Zuschauerverbot in der Fußball-Bundesliga kritisch. Er habe den Eindruck, "dass sich der überwältigende Teil der Bevölkerung bislang vorbildlich an die Verordnungen gehalten hat", sagte Bobic im Interview mit Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten (Samstagsausgaben): "Jetzt darf die Politik es nicht überdrehen, sonst werden die Maßnahmen immer mehr infrage gestellt."
Er sei kein "Querdenker oder Aufwiegler", sagte Bobic, aber: Es habe unter den 207.000 Zuschauern an den ersten drei Spieltagen der ersten und zweiten Liga keinen einzigen nachgewiesenen Coronafall gegeben. Trotzdem seien die Stadien "von heute auf morgen wieder dichtgemacht" worden, sagte der 49-Jährige. Er wünsche sich die schnelle Rückkehr zu Spielen mit Zuschauern.
Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten hatten aufgrund der rasant steigenden Corona-Fallzahlen unter anderem einen Ausschluss der Zuschauer in den Fußballstadien für den November beschlossen. Seit Saisonbeginn war für die Vereine noch eine Stadionauslastung von bis zu maximal 20 Prozent erlaubt.
(K. Berger--BTZ)