Trotz EM-Debakel: DHB hält an Bundestrainer Christian Prokop fest
Der Deutsche Handballbund (DHB) hält an Bundestrainer Christian Prokop (39) fest. Dieses Ergebnis einer eingehenden EM-Analyse teilte der Verband im Anschluss an eine außerordentliche Präsidiumssitzung am Montag mit. Prokop darf die Nationalmannschaft damit trotz der mit Platz neun enttäuschenden EM in Kroatien auf die Heim-WM im kommenden Jahr vorbereiten.
Der Entscheidung pro Prokop ging eine wochenlange verbandsinterne Analyse voraus, in der die atmosphärischen Störungen zwischen dem Trainer und der Mannschaft erörtert worden sind. Durch die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem 39-Jährigen bleibt auch DHB-Vizepräsident Bob Hanning im Amt, der ein weiteres Engagement vom Schicksal Prokops abhängig gemacht hatte.
"Es war sehr gut, dass wir uns die Zeit für die intensive Analyse genommen haben. Ab sofort richten wir unseren Blick nach vorn, um gemeinsam eine erfolgreiche Heim-WM 2019 zu bestreiten", sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann: "Der Bundestrainer hat ehrliche Selbstreflexion geübt. Es hat eine deutliche Entwicklung beim Trainer gegeben. Das hat uns überzeugt, dass er den Weg mit der Mannschaft gehen kann."
Prokop hatte die deutsche Mannschaft im März 2017 übernommen und besitzt beim DHB einen Vertrag bis 2022. In den bisherigen 17 Länderspielen unter seiner Regie gab es zehn Siege, drei Remis und vier Niederlagen. Von den sechs EM-Spielen gewann Deutschland allerdings nur zwei.
(A. Lefebvre--BTZ)