Positive Kruschelnizki-Probe für unterlegene Norweger "ein Schock"
Die im Bronze-Finale unterlegenen norwegischen Curler haben bestürzt auf die positive Dopingprobe des Russen Alexander Kruschelnizki reagiert. "Ich war völlig perplex, als ich das gelesen habe. Ich musste es zwei Mal lesen, bis es angekommen war, bis ich verstand, was dort stand. Es war ein Schock", sagte Kristin Skaslien der Zeitung Aftenposten.
Skaslien hatte bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang mit ihrem Curling- und Lebenspartner Magnus Nedregotten das "kleine Finale" gegen Kruschelnizki und dessen Partnerin und Ehefrau Anastassija Brysgalowa verloren. Die 32-Jährige ist inzwischen wieder zu Hause in Norwegen, wo sie beim Surfen im Internet von dem Fall erfahren hatte. Für Kruschelnizki gelte die Unschuldsvermutung, "bis das Gegenteil bewiesen ist", betonte Skaslien: "Es wäre sehr schade für den Sport, wenn es stimmte, dass er gedopt hat. Aber ich sage nicht Nein, danke zu einer Bronzemedaille, wenn auch die B-Probe positiv ist." Allerdings wäre es "überhaupt nicht dasselbe, die Medaille ein halbes Jahr später mit der Post zu bekommen".
Für das Curler-Duo hätte Bronze auch finanzielle Folgen: Skaslien und Nedregotten (27) erhielten dann wohl mehr Fördergelder vom norwegischen NOK.
(O. Karlsson--BTZ)