Roger Federer ab Montag wieder Nummer eins der Tennis-Welt
Das Schweizer Tennis-Idol Roger Federer kehrt nach rund fünfeinhalb Jahren auf den Tennis-Thron zurück. Der 20-malige Grand-Slam-Sieger gewann beim ATP-Turnier in Rotterdam sein Viertelfinale gegen den Niederländer Robin Haase 4:6, 6:1, 6:1 und wird damit ab Montag erstmals seit Oktober 2012 wieder als Nummer eins der Weltrangliste geführt. Mit 36 Jahren, sechs Monaten und elf Tagen avanciert der Eidgenosse außerdem zum ältesten Spieler an der Spitze des Rankings aller Zeiten.
"Die Nummer eins zu werden, ist im Tennis die ultimative Leistung. Wenn man älter ist, muss man doppelt so viel arbeiten. Du musst jemanden verdrängen, der hart gearbeitet hat, um dort hinzukommen. Es ist ein Traum, der wahr wird", sagte Federer sichtlich gerührt unmittelbar nach dem Spiel auf dem Platz: "Es war eine unglaubliche Reise. Es hier zu schaffen, wo ich 1998 meine erste Wildcard bekommen habe, bedeutet soviel". Zwischen 2004 und 2012 hatte Federer insgesamt 302 Wochen an der Spitze gestanden. Auch dieser Wert ist ein Rekord.
"Es ist sehr schwer, die Nummer eins der Welt zu werden, weil man dafür viele Spiele bestreiten muss", hatte Federer schon vor dem Duell mit Haase erklärt: "Du musst gesund bleiben und erfolgreich sein - und das über 365 Tage im Jahr. Schon viele gute Spieler sind daran gescheitert. Das ist nichts, was ich angepeilt hätte nach der langen Verletzungspause."
Aufgrund einer langwierigen Knieverletzung war der Rotterdamer Achtelfinal-Bezwinger von Philipp Kohlschreiber (Augsburg) 2016 im Ranking bis auf Position 17 und damit seine tiefste Einstufung seit 2001 zurückgefallen. Danach gewann der Altmeister im Januar 2017 die Australian Open, triumphierte anschließend in Wimbledon und vor zwei Wochen erneut bei den Australian Open. Federer löst zu Wochenbeginn seinen spanischen Dauerrivalen Rafael Nadal ab, der die Führung im August 2017 übernommen hatte.
(A. Walsh--BTZ)