Deutschland übertrifft in Pyeongchang Gold-Bilanz von Sotschi
Die deutsche Olympia-Mannschaft von Pyeongchang hat schon am sechsten von 16 Entscheidungstagen die Gold-Bilanz von Sotschi übertroffen. Der Olympiasiege der Paarläufer Aljona Savchenko und Bruno Massot sowie des Rodel-Teams waren am Donnerstag bereits der achte und neunte in Südkorea bei zwei Silber- und vier Bronzemedaillen.
Das deutsche Team in Sotschi hatte nach einer schwachen zweiten Woche zum Abschluss acht Gold-, sechs Silber- und fünf Bronzemedaillen auf dem Konto gehabt. Zum vergleichbaren Zeitpunkt (nach 39 Wettbewerben) war die Bilanz in Sotschi siebenmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze. "Die Athletinnen und Athleten haben ihre Chancen bislang in beeindruckender Art und Weise genutzt. Aber es wird möglicherweise auch den Tag geben, an dem das nicht klappt - was auch Normalität wäre", sagte Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview.
Die beiden Goldmedaillen am ersten Tag durch Biathletin Laura Dahlmeier und Skispringer Andreas Wellinger seien "sehr, sehr wichtig" gewesen, sagte Schimmelpfennig: "Nicht nur für die Biathleten und Skispringer, sondern für die gesamte Mannschaft. Dadurch war das ganze Team D auf Kurs." Grundvoraussetzung sei aber "ein gewisses Leistungsniveau".
Schimmelpfennig glaubt, dass auch Details großen Anteil am derzeitigen Erfolg der deutschen Mannschaft haben. "Was wir tun können, ist, in enger Absprache mit den Verbänden die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern. Das können Kleinigkeiten sein. Am Anfang waren es der Transport oder die Temperatur in den Wachskabinen. Oder dass wir versuchen, Eric Frenzels Familie zur Medaillenvergabe zu bringen. Das gehört mit zu einem guten Gefühl. Dadurch fühlen sich die Athleten besser", sagte Schimmelpfennig.
Den letzten Sieg im Medaillenspiegel für Deutschland erreichte 2006 das Team Turin (11/12/6).
Die bisherigen deutschen Olympiasieger von Pyeongchang:
Andreas Wellinger (Skispringen, Normalschanze)
Laura Dahlmeier (Biathlon, Sprint und Verfolgung)
Arnd Peiffer (Biathlon, Sprint)
Natalie Geisenberger (Rodeln)
Eric Frenzel (Nordische Kombination, Normalschanze)
Tobias Wendl/Tobias Arlt (Rodeln, Doppelsitzer)
Aljona Savchenko/Bruno Massot (Paarlauf)
Rodeln, Teamstaffel (Natalie Geisenberger, Johannes Ludwig, Tobias Wendl/Tobias Arlt)
(D. Meier--BTZ)