Ende des Party-Modus: Hamilton sieht Vorteil für Mercedes
Weltmeister Lewis Hamilton sieht der Abschaffung der speziellen Qualifying-Einstellung für die Formel-1-Motoren gelassen entgegen. Das Ende des "Party-Modus" könne anders als erwartet sogar zum Vorteil für sein Mercedes-Team werden.
"Natürlich verlieren wir ein bisschen im Qualifying, aber am Ende des Tages sollte es kein Problem sein", sagte der 35-Jährige mit Blick auf die Änderungen, die im Rahmen des Großen Preises von Italien an diesem Wochenende in Kraft treten: "Wir bekommen dafür wohl eine bessere Renngeschwindigkeit."
Ab dem Grand Prix in Monza werden die Motoren-Einstellungen vereinheitlicht. Für Qualifikation und Rennen sind dann keine unterschiedlichen Modi mehr erlaubt, bislang schalteten die Hersteller in der heißen Phase des Qualifyings einen Modus frei, der kurzzeitig mehr Benzin verbrannte und mehr Leistung erzeugte.
Da Mercedes den stärksten Motor und auch den stärksten Qualifikations-Modus hat, bekommen wohl vor allem das Weltmeisterteam sowie die Kunden Racing Point und Williams die neue Direktive zu spüren.
Die FIA hatte die Entscheidung damit begründet, dass die Einhaltung des Reglements bei einem einheitlichen Modus einfacher zu überwachen sei. Hamilton dagegen sah von Beginn an einen von der Konkurrenz angetriebenen Versuch, Mercedes zu schwächen - und fühlt sich mittlerweile bestätigt.
"Ich finde es amüsant", sagte er, "die FIA erklärte, es ginge ihnen um mehr Übersicht. Und dann kommt Red Bull und sagt, dass sie diese Änderung vorangetrieben haben." Am Ende sei es "lediglich ein Kompliment für die Leute in unserer Fabrik, die mit dem Motor so eine tolle Arbeit gemacht haben."
(Y. Rousseau--BTZ)