RB Leipzig: Kein Hurra-Fußball, dafür steht aber wieder die Null
Mit einer RB-untypischen Taktik hat Leipzig den FC Augsburg überrascht und sich perfekt auf das Europacup-Duell gegen den SSC Neapel eingestellt. Beim 2:0 (1:0)-Heimsieg am Freitagabend gegen den FCA stand der konterstarke Vizemeister vor allem in der ersten Halbzeit sehr tief - und vor allem sicher. Das dürfte auch die Taktik beim schweren Hinspiel in der Zwischenrunde der Europa League am kommenden Donnerstag in Neapel sein.
"So tief haben wir in einem Heimspiel noch nie gestanden", sagte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl: "Das wird der Schlüssel zum Erfolg in den nächsten Wochen sein, dass wir defensiv unsere Kompaktheit behalten. Dass wir vorne immer unsere Tore machen können, wissen wir." Jetzt wissen die Leipziger aber auch, dass sie ihr eigenes Tor sauber halten können. Dieses Selbstvertrauen nach dem zweiten Spiel in Folge ohne Gegentreffer wird gegen Neapels Superangriff um Marek Hamsik und Dries Mertens sehr wichtig sein.
"Wir haben viel gemacht in letzen Wochen, damit wir den Laden hinten dicht bekommen", verriet Hasenhüttl, der dafür sogar eine kleine Abkehr vom RB-typischen Hurra-Fußball vornahm: "Wenn man für schönes und offensives Spiel nicht immer so belohnt wird, ist es logisch, dass man dann einen Schritt zurückgeht."
Innenverteidiger Willi Orban lobte vor allem die wiedergewonnene Stärke bei Standardsituationen. "Wir haben umgestellt, sind viel griffiger und schärfer darauf, den Ball zu klären", sagte der Kapitän: "Das ist die Mentalität, die wir brauchen, um auch weiterhin zu Null zu spielen."
(N. Nilsson--BTZ)