Fußball: Wolfsburg kann dank Malli im Abstiegskampf durchatmen
Der VfL Wolfsburg hat sich im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga Luft verschafft. Dank Yunus Malli beendeten die Wölfe mit dem 1:0 (0:0) bei Hannover 96 ausgerechnet gegen den ungeliebten Nachbarn ihre Serie von fünf Spielen ohne Sieg. Malli machte in der 72. Minute den Dreier im kleinen Niedersachsenderby mit einem Schuss aus rund 22 Metern perfekt.
Die bisher so formstarken 96er waren im Spiel nach vorne in einer zähen Partie zu harmlos. Die größte Chance auf den Ausgleich vergab der eingewechselte Ihlas Bebou mit einem Volleyschuss an die Latte (86.). Wolfsburg bleibt nach dem insgesamt etwas unverdienten Sieg zwar auf Platz 13, hat nun aber sechs Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang. Die Gastgeber, bei denen Torwart Philipp Tschauner beim Gegentreffer keine gute Figur machte, verharren als Zehnter im gesicherten Mittelfeld.
Vor 34.300 Zuschauern verzichtete Hannovers Trainer Andre Breitenreiter zunächst etwas überraschend auf den zuletzt gut aufgelegten Bebou und ließ stattdessen Martin Harnik von Beginn an ran, sein Gegenüber Schmidt brachte nach dem 1:3 gegen Eintracht Frankfurt gleich sechs Neue - zu mehr Spielwitz und Offensivdrang führten die Wechsel aber zunächst nicht. Wolfsburg stand erst einmal sehr tief, Hannover machte das Spiel.
Doch die erste gute Möglichkeit hatte zur Überraschung der Zuschauer Victor Osimhen für Wolfsburg, doch Philipp Tschauner konnte der Kopfball des Nigerianers parieren (14.). Die Wölfe fanden danach etwas besser ins Spiel, allerdings fehlte im Offensivspiel immer wieder die Präzision.
Hannover agierte gefälliger, ließ aber die zuletzt gezeigte Durchschlagskraft vermissen. Es war bezeichnend, dass die Gastgeber ihre beiden besten Möglichkeiten in der ersten Hälfte nach einer Ecke hatte, als Niclas Füllkrug jeweils neben das Tor köpfte (25. und 34.).
Fußball-Feinschmecker wurden auch in der Folge enttäuscht. Die Zuschauer sahen mehr Fehlpässe und technische Fehler auf dem schlechten Rasen als wirkliche Spielzüge. Hannover bemühte sich zwar, Druck aufzubauen, und hatte durch Füllkrug einen weiteren Abschluss (65.) - doch die Wölfe-Abwehr ließ insgesamt nur wenig zu. Nach vorne blieben die Gäste wieder einmal unter ihren Möglichkeiten, nur sporadisch flackerte das Können eines Daniel Didavi oder Malli einmal auf. Doch dann war der Deutsch-Türke im richtigen Moment zur Stelle.
Hannover hatte seine Besten in Pirmin Schwegler und Salif Sane, bei Wolfsburg überzeugten noch Maximilian Arnold und Jeffrey Bruma.
(Y. Rousseau--BTZ)