Kein Notfallplan wegen Coronavirus: IOC bewahrt Ruhe
Trotz des weiter grassierenden Coronavirus und ersten Todesfalles in Japan bewahrt das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit Blick auf die Sommerspiele in Tokio Ruhe. "Der Ratschlag, den wir von der Weltgesundheitsorganisation erhalten haben, besagt, dass es keinen Grund für einen Notfallplan bezüglich einer Absage oder Verlegung der Spiele gibt", erklärte John Coates, Präsident der IOC-Koordinierungskommission.
Nichtsdestotrotz räumte der Australier ein, dass "es sicherlich noch eine Menge Kommunikationsarbeit erforderlich ist", besonders wegen möglicher Ängste von Sportlern, die in Tokio gegen Chinesen antreten müssen. China wird ein rund 600-köpfiges Team in die japanische Hauptstadt entsenden. Das IOC, so Coates weiter, werde deshalb Informationsbroschüren an alle Nationalen Olympischen Komitees schicken, "um zu erklären, was dort passiert, wo Chinesen antreten."
Coates führte weiter aus, dass man von den Spielen in Rio gelernt habe. Dort hatten einige Sportler wegen der Ausbreitung des Zika-Virus auf einen Start in Brasilien verzichtet.
Am Donnerstag war der erste Todesfall in Japan in Zusammenhang mit der Lungenkrankheit COVID-19, die durch das Coronavirus hervorgerufen wird, bekannt geworden. Es handelte sich dabei um eine 80 Jahre alte Frau aus der Region Tokio. Weitere 33 Infektionsfälle sind in Nippon bekannt, mehr als 200 Personen befinden sich derweil auf einem Kreuzfahrtschiff in Yokohama in Quarantäne.
(A. Walsh--BTZ)