Bundesliga-Talente schießen Brasilien nach Tokio
Erst Paulinho, dann zweimal Matheus Cunha: Dank tatkräftiger Schützenhilfe aus der Fußball-Bundesliga hat Brasiliens Nachwuchs mit einem 3:0 (2:0) gegen die bereits zuvor qualifizierten Argentinier auf den letzten Drücker das Ticket zu den Olympischen Sommerspielen in Tokio gelöst. Der Neu-Herthaner Cunha wurde mit fünf Treffern gar Torschützenkönig beim südamerikanischen Qualifikationsturnier in Kolumbien.
Während die Argentinier, die 2004 und 2008 olympisches Fußball-Gold gewannen, nach Erfolgen in der Vierer-Finalrunde gegen Uruguay (3:2) und Kolumbien (2:1) als Turniersieger feststanden, hatte sich die U23-Selecao mit zwei Remis in die Bredouille gebracht. Doch der Leverkusener Paulinho (13.) löste beim Olympiasieger von 2016 mit seinem dritten Turniertor früh den Knoten.
Dann stellte Cunha einmal mehr seinen Torinstinkt unter Beweis. Hatte der 20-Jährige in der Bundesliga-Hinrunde bei zehn Einsätzen für RB Leipzig nicht ein einziges Mal getroffen, markierte er am Sonntag erneut zwei wichtige Tore (30., 55.). Damit weist der Stürmer, der in der Winterpause für rund 18 Millionen Euro nach Berlin gewechselt war, nun erstaunliche 14 Tore in 16 Spielen für Brasiliens Olympia-Auswahl auf.
Für das olympische Fußballturnier in Japan fehlen nun noch die beiden Vertreter des CONCACAF-Verbandes, der sein Qualifikationsturnier im nächsten Monat in Costa Rica austrägt. Deutschland, das Brasilien vor vier Jahren in Rio de Janeiro im Finale nach Elfmeterschießen unterlegen war, hatte sein Ticket als Vize-Europameister bei der U21-EM im vergangenen Jahr gelöst.
(M. Tschebyachkinchoy--BTZ)