Keine Strafe für Bayern-Streithähne - aber klare Flick-Ansage
Fußball-Nationalspieler Leon Goretzka und Rio-Weltmeister Jerome Boateng müssen nach ihrer Auseinandersetzung im Training von Bayern München keine Strafe fürchten, haben aber eine klare Ansage von Hansi Flick bekommen. "Klar ist, dass ich so ein Verhalten in der Mannschaft nicht sehen möchte, weil wir gewisse Werte haben. Ich erwarte eine solche Form an Emotion nicht noch mal", sagte der Coach des Rekordmeisters am Freitag.
Auf die Frage, ob er die Streithähne bestrafen werde, entgegnete Flick: "Nein, warum? Warum soll ich? Grundsätzlich halte ich nicht viel von Strafen. Und es war das erste Mal, dass so etwas vorgekommen ist bei mir." Er habe das Thema mit dem Team, aber auch per Telefon mit beiden Betroffenen noch einmal besprochen, sagte Flick: "Man kann die Dinge verbal lösen, das erwarte ich auch." Damit sei für ihn "alles aus der Welt geschafft".
Goretzka und Boateng waren im Training aneinander geraten. Goretzka soll den Verteidiger im Zweikampf hart attackiert haben, daraufhin soll Boateng wütend auf den Ex-Schalker zugestürmt sein und ihn geschlagen haben. Andere Spieler gingen dazwischen, auch Trainer Flick schlichtete.
Einige Stunden später stellte Goretzka zwei Fotos ins Netz, auf denen er Boateng die Fäuste zeigt und sich beide anschließend lachend umarmen. "Alle mal entspannen", schrieb er dazu. Das zweite Bild verbreitete auch Boateng mit dem Zusatz: "Alles bestens zwischen uns, ihr könnt euch entspannen."
(I. Johansson--BTZ)