Bob: Anschieber Wulff positiv auf Stimulanzmittel getestet
Bei Bob-Anschieber Simon Wulff ist das in Wettkämpfen verbotene Stimulanzmittel Methylhexanamin nachgewiesen worden. Das teilte die International Testing Agency (ITA) am Freitag mit. Die Substanz kommt häufig in Nahrungsergänzungsmitteln vor, die für extremen Fettabbau oder auch Muskelaufbau eingesetzt werden.
Gemäß des Welt-Anti-Doping-Codes und der Anti-Doping-Regeln des Bob-Weltverbandes IBSF wurde keine vorläufige Sperre gegen den früheren Sprinter verhängt, der während des laufenden Verfahrens weiterhin an Wettkämpfen teilnehmen darf. Die Probe wurde Wulff, der in diesem Winter zum Team von Dominator und Rekord-Weltmeister Francesco Friedrich gestoßen war, beim Weltcup-Auftakt in Altenberg am 7. Dezember 2024 entnommen. Laut ITA hat Wulff das Recht, die Analyse der B-Probe zu verlangen.
Der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) stellte Wulff vorsorglich vom Sportbetrieb frei, "bis der Sachverhalt vollständig geklärt ist", hieß es in einer Mitteilung. Laut BSD habe die Probe eine Substanz nachgewiesen, die "im Training erlaubt, jedoch im Wettkampf verboten ist".
Wulff, der im August in Dresden noch mit einer Zeit von 10,06 Sekunden über 100 Meter für Aufsehen gesorgt hatte, hatte in den ersten Weltcup-Wochen als Anschieber des viermaligen Olympiasiegers Friedrich überzeugt. Was bei einer Verurteilung oder Sperre von Wulff mit den Ergebnissen von Friedrich passiert, ist noch unklar.
Y. Rousseau--BTZ