"Alles schief": Hummels über schwierige Anfangszeit in Rom
Rio-Weltmeister Mats Hummels sieht seine Reservistenrolle in der Anfangszeit bei der AS Rom als komplizierteste Zeit seiner Laufbahn. "Es war eine ungewöhnliche Situation, in meiner 18-jährigen Karriere habe ich immer meinen Wert gezeigt, auch bei wichtigen Spielen", sagte der Innenverteidiger der römischen Tageszeitung Il Messaggero: "Es war ein Moment, in dem alles schief lief." Trainer Ivan Juric habe ihm einfach "keine Chance gegeben, zu spielen."
"Juric hatte seine Vorstellungen vom Fußball. Offensichtlich war ich nicht fit genug, um in seinem Spiel zu passen, aber ich hatte kein Problem mit ihm", erklärte Hummels rückblickend: "In meinem Leben habe ich immer versucht, negative Situationen mit Humor, Philosophie und Arbeit zu bewältigen, in dem Glauben, dass es früher oder später besser wird." Deshalb habe er die Situation einfach akzeptiert und abgewartet.
Der im November neu gekommene Coach Claudio Ranieri habe dann "keinen Zweifel daran gelassen, dass ich bei ihm eine wichtige Rolle spielen würde. Er sagte mir sofort, dass er mich spielen lassen würde und dass ich sein Vertrauen hätte". Der Italiener sei "ein großartiger Trainer", führte Hummels aus: "Er hat ein natürliches Charisma, er versteht etwas von Spielern, er braucht nicht laut zu werden, damit die Spieler auf ihn hören."
Über eine Fortsetzung seiner Karriere über das Saisonende hinaus hat der 36-Jährige bislang ebenso wenig final entschieden wie über seine langfristige Zukunft. "Nach Ende meiner Fußballer-Karriere will ich mich eine Weile ausruhen, danach werde ich über meine Zukunft nachdenken", sagte Hummels. Einen Job als Trainer könne er sich durchaus vorstellen. "Ich hätte gern eine Mannschaft und würde gern ein Spielkonzept entwickeln", so der Weltmeister von 2014.
L. Brown--BTZ