Pietreczko bleibt auf der Insel - und will Weltmeister werden
Nach dem Einzug in die dritte Runde der Darts-WM plant Ricardo Pietreczko besinnliche Feiertage auf der Insel. "Ich bleibe in London, da ich das Fliegen sehr hasse", berichtete der letzte verbliebene deutsche Spieler in London bei DAZN schmunzelnd. Er wolle "ein bisschen Sightseeing" machen und sich an Heiligabend gemeinsam mit seiner Freundin Lena etwas zum Essen bestellen.
Der 30-Jährige aus Hannover hatte am Montagabend Junioren-Weltmeister Gian van Veen aus den Niederlanden mit 3:1 Sätzen bezwungen und damit seine bisherige WM-Bestleistung aus seiner Premiere im Vorjahr egalisiert. Im Kampf um das Achtelfinale geht es für "Pikachu" im Alexandra Palace nun am Samstag (ab 13.30 Uhr/Sport1 und DAZN) gegen den Waliser Scott Williams. Die fünf weiteren Deutschen sind ausgeschieden.
Für Pietreczko, das machte er deutlich, soll die Reise nach Weihnachten noch lange weitergehen. "Ich fahre zu Turnieren, um sie zu gewinnen. Das hört sich vielleicht großkotzig an, aber so ist es", sagte er und ergänzte mit Blick auf seinen kommenden Gegner, der in der zweiten Runde Ex-Weltmeister und Vorjahreshalbfinalist Rob Cross bezwungen hatte: "Mir ist egal, wer da oben steht. Wenn man Weltmeister werden will, muss man jeden schlagen. Und warum nicht bei der Weltmeisterschaft?"
Im Vorjahr war der damalige Debütant in der dritten Runde gegen den späteren WM-Champion Luke Humphries trotz einer vielversprechenden Leistung ausgeschieden. In diesem Jahr knüpft er an seine guten Auftritte aus dem Vorjahr an, überzeugte gegen van Veen insbesondere mit einer starken Doppel-Quote von 55,56 Prozent. In der ersten Runde hatte Pietreczko den Chinesen Zong Xiaochen bezwungen. "Ich bin ein Turniermensch", stellte der gebürtige Berliner bei Sport1 zufrieden fest.
O. Larsen--BTZ