Frankfurt: Kein Sieg, kein Rekord - aber auch keine Krise
Der verpasste Rekord war bei Eintracht Frankfurt unmittelbar nach dem Spiel kein Thema. Vielmehr ärgerte sich Torhüter Kevin Trapp über die Entstehung der Gegentore bei der 2:3 (1:1)-Niederlage im Europa-League-Spiel bei Olympique Lyon. "Eigentlich machen wir ein ordentliches Spiel", sagte er bei RTL - die erste Nullnummer in der laufenden Europacup-Saison konnten aber weder Trapp noch seine Teamkollegen verhindern.
Das Ergebnis bedeutete zugleich Frankfurts erste Niederlage in der Europa League nach zuvor 18 Spielen in Folge ohne Niederlage. Letztmals in diesem Wetbewerb verloren hatten die Hessen im August 2020 in Basel, ein weiterer Punktgewinn hätte einen alleinigen Rekord bedeutet. Nun muss sich Frankfurt die Bestmarke weiter mit dem FC Chelsea teilen müssen.
Ein Trost dürfte sein, dass die Aussichten auf den direkten Einzug ins Achtelfinale weiterhin gut sind. "Wir müssen sehen, dass wir noch drei, vier Punkte holen", rechnete Sportvorstand Markus Krösche vor. In den beiden verbleibenden Spielen der Europa-League-Vorrunde trifft die SGE, die in der Tabelle derzeit auf Platz fünf steht, im neuen Jahr noch auf Ferencvaros Budapest und den italienischen Erstligisten AS Rom.
In jedem Fall gilt es, die Lehren aus der Partie in Frankreich umzusetzen. "Wir haben es verpasst, zielstrebig in die Tiefe zu spielen", befand Krösche. Und: "Wir haben schlecht verteidigt."
Obwohl im dritten Pflichtspiel nacheinander kein Sieg gelang, plädierte Keeper Trapp für eine differenzierte Analyse: "Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft da ist, und nicht das Gefühl, dass wir in eine Krise fallen."
S. Sokolow--BTZ