Mercedes vorne - Verstappens Red Bull teilweise "unfahrbar"
Die WM-Rivalen der Formel 1 gehen mit Zweifeln ins Qualifying zum Großen Preis von Las Vegas. Max Verstappen, der am Sonntag seinen vierten Titel klarmachen kann, klagte am vielleicht entscheidenden Wochenende des Jahres erneut über seinen Red Bull und wurde im dritten freien Training Fünfter. Lando Norris im McLaren gehörte ebenfalls nicht zur Spitze, der Engländer schloss als Vierter ab.
Deutlich schneller war schon wieder ein Mercedes-Pilot: Nach zwei Bestzeiten durch Lewis Hamilton drehte in der dritten Session George Russell die schnellste Runde, die Silberpfeile kommen weiterhin überraschend gut zurecht und dürfen sich gute Chancen für das Qualifying am frühen Samstagmorgen deutscher Zeit (7.00 Uhr/RTL und Sky) ausrechnen.
Die Schlussphase des dritten Trainings, in der die schnellsten Runden zustande kommen, fiel allerdings aus: Der Aston Martin von Lance Stroll blieb mit einem Defekt stehen, durch die Rote Flagge verlor das Feld entscheidende Minuten für ein bis zwei schnelle Runden.
Kurz zuvor hatte Verstappen auf dem weichen Reifen endlich eine ordentliche Runde gedreht, zuvor verzweifelte er auf den Mediums geradezu. Das Auto sei "unfahrbar, es wird immer schlimmer", funkte er auf seinem Longrun an die Box. Nach nur sechs Runden war "der linke Vorderreifen tot, die Hinterreifen wohl auch bald". Für das Rennen am Sonntag (7.00 Uhr MEZ/RTL und Sky) waren das keine guten Eindrücke.
Für den erneuten WM-Triumph schon in Las Vegas muss Verstappen selbst allerdings möglicherweise gar nicht so viel erreichen. Norris muss mindestens drei Punkte auf den Niederländer gutmachen, um die Entscheidung auf die Rennen in Katar (1. Dezember) und Abu Dhabi (8. Dezember) zu verschieben. Bei einem Ausfall des Engländers, der schon am Freitag ebenfalls über Reifenprobleme geklagt hatte, wäre Verstappen bereits in Las Vegas erneut Weltmeister.
D. Wassiljew--BTZ