"Weiß, was ich tue": Verstappen mit Ansage an seine Kritiker
Formel-1-Weltmeister Max Verstappen denkt gar nicht daran, beim anstehenden Rennwochenende in Sao Paulo/Brasilien etwas an seinem Fahrstil zu ändern und schießt gegen seine Kritiker. "Es ist mein zehntes Jahr in der Formel 1 und ich denke, ich weiß, was ich tue", sagte der Niederländer. Beim vergangenen Rennen in Mexiko war er mit zwei waghalsigen Manövern gegen Titelkonkurrent Lando Norris (Großbritannien/McLaren) aufgefallen und bekam deshalb zwei Zehn-Sekunden-Strafen aufgebrummt.
Auch deshalb wurde er am Ende nur Sechster und handelte sich reichlich Kritik ein. Auf Beurteilungen anderer, ihm nicht nahestehenden Menschen, gebe Verstappen aber nicht viel. "Ich höre nicht auf sie. Ich bin dreifacher Weltmeister".
Manöver wie in Mexiko gehören für Verstappen aber offenbar zur Tagesordnung - auch wenn er damit gegen Regeln verstoßen könnte. "Manchmal passen sie für dich und manchmal nicht", sagte er. "Vielleicht" sei der Strafenkatalog momentan "ein wenig überreguliert".
Am Samstag im Sprint (15.00 Uhr) und Sonntag im Rennen 18.00 Uhr/beides Sky) will Verstappen wieder vorne mit dabei sein. Auch wenn sein Vorsprung in der WM (nur) noch 47 Zähler auf Norris beträgt, gibt er sich entspannt. "Wir haben noch einen guten Vorsprung, ich versuche den Moment zu genießen und alles rauszuholen", sagte er.
Aufgrund eines drohenden Motorentauschs, den Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko schon in einer Kolumne bei speedweek.com angekündigt hat, muss er allerdings wohl mit einer Strafversetzung um einige Plätze rechnen. Dennoch wolle er mit seinem Team "so erfolgreich sein, wie wir können".
Helfen könnte Verstappen dabei ein neuer Straßenbelag im Autodromo Jose Carlos Pace. Die gesamte Strecke und Boxengasse wurden neu asphaltiert - das dürfte sich auf den Reifenverschleiß auswirken und könnte für ein wenig Wirbel im Kräfteverhältnis in Brasilien sorgen.
A. Walsh--BTZ