Rodeln: Rodel-Olympiasieger Felix Loch gewinnt in Oberhof
Rodel-Olympiasieger Felix Loch (Berchtesgaden) hat mit seinem ersten Sieg seit rund einem Monat Schwung für die Winterspiele in Pyeongchang aufgenommen. Der 28-Jährige gewann am Sonntag den Weltcup in Oberhof souverän vor dem Russen Semen Pawlitschenko und Lokalmatador Andi Langenhan (Zella-Mehlis).
Für Loch war es der vierte Saisonerfolg, er rundete damit ein starkes letztes Heimspiel vor Olympia ab. Am Samstag hatten die deutschen Frauen und Doppelsitzer schon für einen Dreifachsieg und einen Doppelerfolg gesorgt.
"Ich habe zuletzt schon gesehen, dass der Schlitten läuft, beim Material sind wir diesen Winter sehr gut aufgestellt", sagte Loch: "In dieser Woche war es dann auch am Start richtig gut, und die Fahrten werden auch immer besser. Da kann man sich auf Olympia freuen." Für Loch war die Art und Weise seines Sieges eine Erleichterung. Zuletzt hatte er Anfang Dezember in Calgary gewonnen, es folgten ärgerliche und vermeidbare Niederlagen in Lake Placid und auf seiner Stammbahn am Königssee.
Die Eisrinne am Thüringer Wald eignet sich für ihn allerdings auch wie kaum eine Zweite zur Formsteigerung: Es war dort sein achter Weltcupsieg in Serie, zudem hatte Loch sich hier 2008 im Alter von 18 Jahren erstmals zum Weltmeister gekrönt.
Bis zu den Winterspielen in Südkorea (9. bis 25. Februar) stehen nun noch knifflige Aufgaben an, die Weltcup-Saison endet mit den Rennen in Lillehammer (20./21. Januar) und Sigulda (27./28. Januar).
Bei Frauen und Doppelsitzern stehen deutsche Siege indes selten infrage. Dajana Eitberger (Ilmenau) nutzte in Oberhof ihren Heimvorteil und verwies Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Miesbach) und Weltmeisterin Tatjana Hüfner (Blankenburg) auf die Plätze. Große Favoritin auf Gold in Pyeongchang bleibt allerdings Geisenberger.
Bei den Doppelsitzern gewannen die Weltmeister Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) auf ihrer Heimbahn vor den Olympiasiegern Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee). Nur sieben Tausendstelsekunden machten den Unterschied.
"So lange es zwischen beiden Doppeln so eng bleibt, ist mir egal, wer vorne landet", sagte Bundestrainer Norbert Loch: "Wenn sie sich so wie heute aneinander reiben, dann ist das die beste Vorbereitung für Olympia."
(A. Lefebvre--BTZ)