Kombinierer Rydzek sprintet in Val di Fiemme auf Platz zwei
Deutschlands Sportler des Jahres Johannes Rydzek ist mit einem starken zweiten Platz ins Olympiajahr gestartet. Der Kombinations-Weltmeister musste sich vier Wochen vor Beginn der Winterspiele in Pyeongchang beim Weltcup im italienischen Val di Fiemme nur dem Norweger Jörgen Graabak geschlagen geben und zeigte sich trotz der Nachwirkungen des im deutschen Team grassierenden Magen-Darm-Virus in starker Form.
Der 26 Jahre alte Oberstdorfer verwies im Sprint um Rang zwei 18,3 Sekunden hinter dem souveränen Sieger Graabak den Österreicher Lukas Klapfer und Jan Schmid (Norwegen) auf die Plätze. Schmid verteidigte damit die Führung im Gesamtweltcup erfolgreich.
Zweitbester Deutscher war Fabian Rießle (Breitnau) auf Platz sieben (+28,3), Olympiasieger Eric Frenzel, der im Vorjahr beide Einzelrennen im Fleimstal gewonnen hatte, kam als Neunter ins Ziel. Vinzenz Geiger (Oberstdorf/19.), Manuel Faißt (Baiersbronn/21.) und Teamweltmeister Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt/24.) holten noch Weltcup-Punkte.
Rydzek war von Position sechs nach dem Springen ins Rennen gegangen, hatte 42 Rückstand auf Topspringer Jarl Magnis Riiber, der an den Spitze eines norwegischen Trios stand und letztlich Zehnter wurde. Bei der Verfolgung musste Rydzek viel Führungsarbeit erledigen, hatte im Sprint aber dennoch die größeren Kraftreserven.
Die gesamte deutsche Weltcup-Mannschaft hatte zuletzt mit einem hartnäckigen Magen-Darm-Virus zu kämpfen gehabt. "Dadurch sind wir aktuell doch noch ein bisschen geschwächt und müssen schauen, wie unsere Athleten der Belastung von drei Rennen in drei Tagen standhalten", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch.
Zuvor waren die Kombinierer am 18. Dezember in Ramsau im Einsatz gewesen, der Start ins Olympiajahr im estnischen Otepää am vergangenen Wochenende war wegen Schneemangels ausgefallen. In Val di Fiemme findet am Samstag ein Teamsprint statt, am Sonntag wird ein weiterer Einzelwettkampf ausgetragen.
(F. Schulze--BTZ)