Biathlon: Rees in Ruhpolding Vierter - Olympia-Aus für Björndalen
Die deutschen Biathleten haben beim Weltcup in Ruhpolding die ersehnte erste Podestplatzierung des olympischen Jahres nur knapp verpasst. Im Einzel über 20 km lief der fehlerfreie Roman Rees (Schauinsland) überraschend auf Rang vier, er erfüllte damit die Norm für die Olympischen Spiele in Pyeongchang (9. bis 25. Februar). Dort wird die Biathlon-Legende Ole Einar Björndalen defintiv fehlen, der Norweger verpasste als 42. die letzte Chance zur Qualifikation.
"Es ist ein Traum, ich bin superglücklich und fühle mich klasse", sagte Rees, der den Grundstein am Schießstand legte. "Ich wollte viermal Null schießen." Björndalens potenzieller Nachfolger, der französische Dominator Martin Fourcade, feierte trotz einer Strafminute bereits seinen fünften Saisonerfolg. Der 29-Jährige siegte vor dem fehlerfreien Tschechen Ondrej Moravec (+1:01,1 Minuten) und seinem ärgsten Rivalen im Gesamtweltcup, dem Norweger Johannes Thingnes Bö (1/+1:06,3). Dadurch sicherte sich Fourcade gemeinsam mit Bö auch die kleine Kristallkugel für den Sieg im Disziplinen-Weltcup.
Lokalmatador Simon Schempp (Uhingen/2) war mit seiner Leistung als 13. zwar zufrieden, das größte Lob aber spendete er natürlich Rees. "Er hat eine astreine Vorstellung im Schießen gezeigt und war schnell in der Loipe. Dann kann es im Einzel auch mal ganz schnell nach vorne gehen", sagte Schempp.
Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld/2) verpasste die Top Ten als Elfter knapp. Johannes Kühn (Reit im Winkl/2) lief auf Rang 16, Benedikt Doll (Breitnau/3) wurde 22. Erik Lesser (Frankenhain/4) enttäuschte als 63.
Am Donnerstag (14.20 Uhr/ZDF und Eurosport) greifen die Frauen um die siebenmalige Weltmeisterin Laura Dahlmeier im Einzel über 15 km an. Nach den Staffeln am Freitag und Samstag (jeweils 14.30 Uhr) schließen am Sonntag die Massenstart-Rennen (ab 12.15 Uhr) den zweiten Heim-Weltcup ab.
(L. Andersson--BTZ)