Eisschnelllauf: Pechstein knackt Olympia-Norm, Beckert holt Bronze
Starker Auftakt der deutschen Eisschnellläufer beim Weltcup in Calgary/Kanada: Die fünfmalige Olympiasiegerin Claudia Pechstein hat zwei Wochen nach ihrem 5000-m-Coup auch auf ihrer Nebenstrecke über 3000 m die nationale Olympia-Norm geknackt. Bei den Männern landete Patrick Beckert (Erfurt) mit neuem deutschen Rekord über 5000 m auf einem starken dritten Platz und sicherte sich ebenfalls die nationale Olympia-Norm.
Beckert musste sich in 6:10,80 Minuten nur dem Weltrekordhalter Sven Kramer (6:07,04) aus den Niederlanden und dem Kanadier Ted-Jan Bloemen (6:08,54) geschlagen geben. Moritz Geisreiter (Inzell), den Beckert als deutschen Rekordhalter ablöste, überzeugte in 6:11,47 Minuten als Fünfter. Geisreiter hatte bereits zum Weltcup-Auftakt in Heerenveen/Niederlande die nationale Olympia-Norm über diese Distanz geschafft, Beckert erfüllte in Calgary den zweiten Teil, nachdem er in den Niederlanden als Zehnter den ersten Teil geschafft hatte. Die Berlinerin Pechstein wurde in 3:59,13 Minuten Fünfte über 3000 m und erfüllte damit den zweiten Teil der Olympia-Norm auf dieser Distanz. Den ersten Teil hatte Pechstein in Heerenveen als Zehnte geschafft. Den Sieg sicherte sich die Japanerin Miho Takagi in 3:57,09 Minuten vor den Niederländerinnen Antoinette de Jong (3:57,78) und Ireen Wüst (3:58,10), die 2006 und 2014 über diese Distanz Olympia-Gold geholt hatte.
Vor zwei Wochen wurde Pechstein beim Weltcup in Stavanger/Norwegen nach einem denkwürdigen Lauf Erste über 5000 m und erfüllte die nationale Norm auf ihrer Spezialstrecke. Als beste deutsche Langstrecken-Läuferin ist ihre Berufung in den Olympia-Kader für Pyeongchang damit lediglich eine Formsache. Die Winterspiele in Südkorea finden zwischen dem 9. und 25. Februar statt. Für Pechstein wäre es die siebte Teilnahme an Olympischen Winterspielen.
(P. Rasmussen--BTZ)