Hummels kritisiert Löw für Art und Weise der Ausbootung
Mats Hummels hat Bundestrainer Joachim Löw für die Art und Weise seiner Ausbootung aus der Fußball-Nationalmannschaft kritisiert. "Nach meinem Dafürhalten hatte ich zu den handelnden Personen beim DFB immer ein gutes Verhältnis, und wir sind stets fair miteinander umgegangen. Thomas, Jerome und ich haben jahrelang alles für die Nationalmannschaft gegeben und dieser Umgang wird dem, was wir geleistet und erreicht haben, in meinen Augen nicht gerecht. Und das lässt mich alles andere als kalt, weil ich es geliebt habe, für Deutschland zu spielen", teilte der Innenverteidiger des deutschen Rekordmeisters Bayern München am Donnerstag per Twitter und Instagram mit.
Hummels sowie seine Mitspieler Thomas Müller und Jerome Boateng waren am Dienstag von Löw in einem kurzen Gespräch informiert worden, dass sie keine Zukunft in der Nationalmannschaft mehr haben. "Unabhängig von der aus meiner Sicht schwer nachvollziehbaren sportlichen Entscheidung (die ich natürlich respektiere), stößt die Art und Weise bei mir auf Unverständnis", so Hummels.
Müller hatte sich am Mittwoch ähnlich geäußert. Je länger er darüber nachdenke, desto mehr mache ihn die Art und Weise, wie das abgelaufen sei, einfach sauer. Kein Verständnis habe er vor allem für diese suggerierte Endgültigkeit der Entscheidung, hatte der Offensivspieler in einem Video erklärt.
Hummels blickt derweil stolz auf die Jahre im Nationaltrikot zurück. "Für mich kann ich sagen: es waren wunderbare Jahre, 70 Länderspiele, die alles, was ich mir als Kind einmal erträumt hatte, bei weitem übersteigen. Insgesamt vier große Turniere, bei denen ich mitwirken durfte. Gekrönt von dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2014. Dieses Gefühl werde ich für immer in mir tragen und ich hätte wirklich gerne nochmal ALLES dafür gegeben, etwas Vergleichbares zu wiederholen", schrieb der 30-Jährige.
(N. Nilsson--BTZ)